Die USA haben die Umsetzung der Initiative für Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor (EITI) gestoppt. Das teilte das für die Naturressourcen zuständige Innenministerium des Landes dem internationalen EITI-Sekretariat vor einigen Tagen mit.

Department of State
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Die EITI-Standards stehen laut dem US-Außenministerium "nicht in vollem Maße im Einklang mit den US-Gesetzen". Die USA bekräftigen aber ihr Festhalten am Kampf gegen die Korruption in der Förderbranche. Washington werde sich auf internationaler Ebene auch weiter an der Initiative beteiligen, hieß es.

Washington habe "seit dem Start der Initiative 2003 die führende Rolle darin gespielt" und werde "eines der 17 Länder bleiben, die die EITI unterstützen", hieß es aus dem US-Außenministerium. Die USA versprechen laut der Mitteilung eine weitere "politische und finanzielle" Förderung des Programms.

Die neue US-Administration revidiert derzeit aktiv internationale Abkommen ihrer Vorgänger, darunter Handelsabkommen, das Atom-Abkommen mit dem Iran sowie das Pariser Klimaabkommen.

Die Extractive Industries Transparency Initiative (EITI) ist eine internationale Initiative unter Beteiligung zahlreicher Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und Staaten, die sich speziell mit der Transparenz der Einnahmen von Entwicklungsländern aus dem Abbau von Rohstoffen befasst.

Mit der Einführung des EITI-Standards im Juli 2013 wurde die Offenlegungspflicht von Regierungen und Firmen bedeutend ausgeweitet, z.B. auf Aktivitäten staatlicher Unternehmen, auf Zahlungsströme für den Transport von Rohstoffen und deren Verteilung an Regionen und Städte.