Die deutsche Industrie sieht die Gefahr einer Rohstoffknappheit als Folge der steigenden Zahl von Elektroautos. Der zuständige Experte bei der Deutschen Rohstoffagentur, Brandenburg, verwies auf die starke Abhängigkeit der Wirtschaft von ausländischen Lieferanten.
Elektroauto
© Plugin / Johannes Wiesinger / pixelio.deBis zum Jahr 2050 sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge erlaubt sein.
Vor allem bei Metallen, die man für den Bau von Batterien benötige, sei man auf Importe angewiesen. Das Angebot werde immer knapper und die Minenbetreiber könnten die Preise diktieren. In den meisten Fällen gebe es entweder nur wenige Anbieter, oder die Rohstoffe würden in Ländern mit erhöhten politischen Risiken gefördert, sagte Brandenburg der "Welt am Sonntag". Zwar gebe es auf der Erde reiche Vorkommen. Es seien aber nur wenige Länder bereit, diese Rohstoffe abzubauen, auch weil dies mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden sei.

Der Abteilungsleiter Sicherheit und Rohstoffe beim Bundesverband der Deutschen Industrie, Wachter, erklärte, der Bedarf wachse schneller als die Kapazitäten bei der Förderung. Ohne eine ausreichende Versorgung, beispielsweise mit Kobalt, Graphit, Lithium oder Mangan, werde es keine Zukunftstechnologien "Made in Germany" geben.