Frauen mit Diabetes haben ein um 50 Prozent erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall. Experten mahnen bessere Früherkennung an.
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Neu-Isenburg. Wie hoch ist das Schlaganfall-Risiko von Diabetikerinnen? Um diese Frage zu klären, haben Forscher der Universität Erlangen-Nürnberg und des Deutschen Diabetes-Zentrums (DZD) Daten aus dem populationsbasierten Register der Universität analysiert. Ergebnis: Von 100.000 Frauen mit Diabetes erleiden danach etwa 300 einen Schlaganfall, bei Frauen ohne Diabetes sind es rund 200. Damit haben Frauen mit Diabetes im Vergleich ein 50-prozentig höheres Risiko für einen Schlaganfall, berichtet das DZD in einer Mitteilung.

Es müsse weiter daran gearbeitet werden, Patienten mit Diabetes frühzeitig zu erkennen, um Diabetesfolge-Erkrankungen wie Schlaganfall vermeiden zu können, betont Professor Michael Roden vom DZD-Vorstand in der Mitteilung. Hierbei sind möglicherweise geschlechterspezifische Unterschiede zu berücksichtigen. So deuteten erste Ergebnisse der Deutschen Diabetes-Studie darauf hin, dass es im frühen Diabetes-Verlauf Geschlechter-Unterschiede bei der Entwicklung von Insulinresistenz und Nervenschäden zu geben scheint, berichtet das DZD.

eb