Ein mit einer Pistole drohender Mann hat einen stundenlangen Polizeieinsatz ausgelöst.
sek dresden
© Roland Halkasch
Dresden - Ein Großaufgebot der Polizei war am Samstagabend an der Steinstraße im Einsatz. Was war passiert?

Ein 54-jähriger Fußgänger hatte gegen 18.30 Uhr beobachtet, wie ein Mann auf der Pillnitzer Straße, in Höhe Steinstraße, einen Radfahrer anpöbelte und auf den Kopf schlug. Als der Zeuge den Angreifer daraufhin ansprach, beleidigte der Unbekannte den 54-Jährigen und drohte schließlich dessen Frau, die ihn begleitete, mit einer Waffe umzubringen.

Der Unbekannte ging anschließend in ein Mehrfamilienhaus an der Steinstraße. Wenige Minuten später kehrte er zurück und lief dem 54-Jährigen hinterher. In einer Entfernung von ca. zehn Metern zog er eine Pistole aus seiner Jackentasche und zielte in Richtung des 54-Jährigen. Anschließend ließ er die Waffe wieder sinken und ging in das Haus zurück.

Aufgrund der Bedrohung mit einer Schusswaffe sicherten Dresdner lebEl-Einsatzkräfte (lebensbedrohliche Einsatzlagen) der Polizei den Einsatzort, gleichzeitig wurden die Verhandlungsgruppe und das Spezialeinsatzkommando (SEK) des Landeskriminalamtes Sachsen angefordert.

Gegen 21.00 Uhr öffnete der Unbekannte den Beamten die Wohnungstür, der Mann wurde vorläufig festgenommen. Der Einsatz des inzwischen eingetroffenen SEK war damit nicht mehr notwendig.

Bei der Pistole handelte es sich nach Angaben der Polizei um eine Schreckschusswaffe. Der Unbekannte konnte als 24-jähriger Deutscher identifiziert werden. Er stand unter dem Einfluss von Cannabis. Die Ermittlungen dauern an. Der Mann muss sich wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.

szo