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© Durch Andrzej Rostek/ShutterstockBeliebte Waffe bei Migranten in Schweden: Die Handgranate
Die Zahl der Handgranatenanschläge ist in Schweden ist in den letzten drei Jahren um 550% gestiegen. Die Polizei beschreibt die Situation als "völlig inakzeptabel".

Aus der Polizeistatistik geht hervor, dass es im Jahr 2014 acht Vorfälle mit Handgranaten gab, bei denen nicht eine explodierte.

Im vergangenen Jahr stieg die Zahl um 550%. Insgesamt gab es 52 Vorfälle, 27 Handgranaten kamen zur Explosion.

Richteten sich die Angriffe mit den Handgranaten zuerst noch gegen Autos und die Wohnorte von Kriminellen und ihren Angehörigen, geraten jetzt "die Gesellschaft und der Staat" ins Visier der Angreifer, berichtet das schwedischen nationalen Polizeidepartement der schwedischen Zeitung SVT.

"Der beängstigende Trend seit 2015 ist, dass die Angreifer jetzt dazu übergehen, mit den Granaten Polizeistationen und Polizisten zu attackieren. Mit der Zahl der Angriffe stieg auch die Zahl der Verletzten.

"Möglicherweise hatten die Angreifer die falsche Adresse und es traf Familien mit Kindern. Wir finden auch Handgranaten, die auf Kinderspielplätzen versteckt werden. Es gibt Fälle, in denen die Granaten von Kindern gefunden wurden. Es grenzt an ein Wunder, dass es bisher nicht noch mehr Tote gegeben hat", so der Experte der Polizei.

Peter Hejdström, Chefermittler in Halmstedt, erklärt, dass die Handgranatenangriffe nicht mehr nur ein Problem der Großstädte sind, sondern mittlerweile im ganzen Land stattfinden.

"Das ist für Schweden eine ist völlig inakzeptable Situation", so ein Experte der NOA gegenüber SVT. "Wir sind über das Problem sehr besorgt. Es ist schwer für uns zu sagen, warum ausgerechnet in Schweden die Granatenangriffe stattfinden, und nicht auch in anderen europäischen Ländern", so der Experte.

Die meisten der Kriegswaffen stammen aus den ehemaligen jugoslawischen Ländern, die Modelle M75 und M52 werden am häufigsten genutzt.

Ein achtjähriger Junge aus Großbritannien kam im vergangenen Jahr im August in Göteborg ums Leben, als eine Handgranate in das Zimmer geworfen wurde, in dem er schlief.

Angesichts der Situation verlassen die ersten Ex-Kriegsflüchtlinge das Land. Ein Somali, der vor 20 Jahren vor dem Krieg in seinem Heimatland nach Schweden flüchtete und mit seiner Familie in Göteborg lebt, hat die Nase voll: "Es ist wie in einem Kriegsgebiet. Wir wissen nie, wer als nächster erschossen wird. Die Kugeln können dich jederzeit treffen."

"Die Situation hier in Göteborg erinnert uns an unseren Kriegseinsatz im Irak", berichten auch ehemalige Soldaten, die jetzt beim Bombenräumkommando der Polizei in Malmö arbeiten. Dort haben mittlerweile 43% der Einwohner eine ausländische Herkunft .