Jörg Klingenbach
Sott.netDi, 27 Feb 2018 18:14 UTC
Mit Menschlichkeit und Ästhetik hat diese (neue) Mode nichts mehr zu tun. Männer sind wie Frauen gekleidet und Frauen wie Männer. Es gibt keine eindeutigen Grenzen und Rollen mehr. Die "Mode" soll am Ende auch noch schön und schön teuer sein, denn schließlich wurde es von Gucci kreiert. Diese neue "Mode" wurde bei der Mailänder-Woche vorgestellt und wird als Posthumanismus bezeichnet. Der Begriff Posthumanismus ist richtig gewählt, denn es hat nichts mehr mit Menschlichkeit zu tun. Doch schockieren Sie sich selbst:
Was möchte uns der Schöpfer dieser "Mode" sagen?
Es war wie immer ein Aberwitz an Ideen, die er zusammenbringt. Michele erzeugt dabei auf dem Laufsteg Bilder, die auch verstören können. Und dann erst diese Showlocation: ein nachgebauter Operationssaal. In seinen Pressetexten, die eher Essays sind, stößt er wichtige Debatten an.
Zum Beispiel: Unsere Identität ist nur eine soziale und kulturelle Konstruktion. Mann oder Frau, Christ oder Muslim (es gab Hidschabs zu sehen), Hoch- oder Straßenkultur - Alessandro Michele hält nichts von solchen Kategorien. Er ist bereits im Posthumanismus. "Cyborg", so nannte er die Gucci-Show - nach seiner Definition: hybride Identitäten.
- Focus
Genau das ist das Problem für unsere Jugend und Kinder: Es gibt keine Vorbilder mehr, sondern nur noch Lachnummern. Die Aussage, dass alles eine soziale Konstruktion ist, wie zum Beispiel unser Geschlecht, ist reines liberales Gedankengut - was sehr viel Schaden bei der nächsten Generation anrichten kann.
© dpa/Antonio Calanni/AP
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Jörg Klingenbach hat einen Abschluss in den Sozialwissenschaften und ist Redakteur für Sott.net seit 2011. Informationen zu veröffentlichen und objektivere Nachrichten auch an deutsche Leser zu vermitteln, war mit ein Hauptgrund sich dem fulminanten Sott-Team anzuschließen. Dabei konzentriert sich Jörg vorrangig auf die Kategorien Puppenspieler, dem Kind der Gesellschaft und Feuer am Himmel. Er hilft Artikel ins Deutsche zu übersetzen und von Zeit zu Zeit verfasst er auch selbst Artikel.
Wenn Jörg nicht gerade bei Sott.net oder an anderen Projekten arbeitet, photographiert er sehr gern.
Mode ist was für unbewusste weltlich orientierte Idioten.