Nachdem sich die Länder in Lateinamerika bisher erfolgreich gegen eine NATO-Präsenz in ihren Ländern gewehrt haben, ist jetzt das erste Land eingeknickt.
Russia NATO soldiers
Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos hat letzte Woche erklärt, sein Land habe den Status eines "globaler Partners" der NATO erlangt. Damit ist das ohnehin schon sehr instabile und von Krieg und Korruption geplagte Land der erste offizielle NATO-Partner in Lateinamerika.
Obwohl viele andere Staaten wie Afghanistan, der Irak, die Mongolei und Pakistan den Titel "globaler Partner" der NATO tragen, sträubten sich die lateinamerikanischen Staaten bisher gegen enge offizielle Beziehungen mit dem westlichen Militärbündnis.

~ RT Deutsch
Für Beobachter des Vorgehens des US-Imperiums in lateinamerikanischen Staaten ist dieser Schritt nicht wirklich überraschend, denn das "Land der Freiheit" hat schon seit Jahrzehnten dank NGOs und durch von der CIA gesponserte Terroristen das Land destabilisiert.
Nun wird ausgerechnet Kolumbien, wo über 50 Jahre lang die linke FARC-Miliz einen Guerillakrieg gegen rechte, US-unterstützte Regierungen führte, zum Pilotprojekt für eine intensivere Anbindung der lateinamerikanischen Region an das NATO-Bündnis.

~ RT Deutsch
Mit Sicherheit ist es kein Zufall, dass die NATO durch diese Vorarbeit nun einen leichteren Zugang in das Land erreicht hat. Genauso wie in anderen Staaten rund um den Globus muss sich Kolumbien jetzt auf noch mehr Korruption und Terror einstellen - dank dieser Anbindung.
Die offizielle Anbindung Kolumbiens an die Militärallianz soll eine engere Zusammenarbeit auf Gebieten wie der Ausbildung der kolumbianischen Armee, der Sicherung der Seewege vor dem lateinamerikanischen Staat sowie dem Kampf gegen "organisierte Kriminalität" und das, was die westlichen Mächte und Bogotá als Terrorismus bezeichnen.

~ RT Deutsch
Somit verfüttert der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos sein Land bereitwillig an die imperiale Macht des US-Imperiums unter dem Deckmantel des NATO-Bündnisses.
Da in Kolumbien weder der IS noch al-Qaida oder ähnliche islamistische Gruppen aktiv sind, dürften die linken Guerilla-Organisationen, die noch keinen Friedensvertrag mit der Regierung abgeschlossen haben, damit gemeint sein. Zudem will die NATO, die Kolumbianer in Sachen "guter Regierungsführung" ("good governance") unterrichten.

~ RT Deutsch
Schon im Mai letzten Jahres wurde der Vertrag für dieses Bündnis unterschrieben:
Den Vertrag zur NATO-Partnerschaft hatte Kolumbien schon im Mai letzten Jahres unterzeichnet, nachdem die Regierung ein Friedensabkommen mit der FARC schloss. Das Friedensabkommen sah einige Zugeständnisse der Regierung im Austausch für die Umwandlung der FARC in eine politische Partei um.

~ RT Deutsch
Eines ist sicher: Den Frieden wird diese "Partnerschaft" mit Sicherheit nicht fördern. So wie es viele Autoren, darunter Daniele Ganser in seinen Büchern, eindeutig belegt haben, erleben Länder, die sich diesem Bündnis anschließend noch mehr Terror und Organisationen wie die CIA haben ein weitaus leichteres Spiel.
Schon seit einigen Jahren verfolgt Bogotá einen Kurs der engeren Anbindung an die westlichen Hegemonialmächte. Seit 2009 dürfen die USA im Rahmen eines Vertrages eine Militärbasis in Kolumbien unterhalten. Im Jahr 2016 unterzeichnete die NATO ein Kooperationsabkommen mit dem lateinamerikanischen Staat, obwohl Bogotá als Mitglied der Bewegung der Blockfreien Staaten verpflichtet ist, Abstand zu Militärallianzen zu halten.

~ RT Deutsch