Viele kennen sie vielleicht, die einst sehr erfolgreiche Sitcom-Serie namens Roseanne aus den 90iger Jahren. Mittelpunkt in dieser Serie ist die Familie Conner und das Familienoberhaupt und Mutter Roseanne, gespielt von Roseanne Barr. In der Serie werden alltägliche amerikanische Probleme humoristisch angesprochen und unkonventionell gelöst. Und in diesem Jahr im März - nach zwanzig Jahren Pause - begann die Ausstrahlung der zehnten Staffel auf dem Sender ABC. Doch die Serie wird nicht mehr lange ausgestrahlt, nicht dass es keine Zuschauer gibt, ganz im Gegenteil, sondern weil sich die Hauptdarstellerin Roseanne Barr über den Tellerrand wagte und nun dafür komplett und überzogen abgestraft wird.

roseanne
Der Grund, der das Fass zum Überlaufen brachte, ist, dass Roseanne auf Twitter den etwas politisch inkorrekten Tweet äußerte:
Hätten die Muslim-Bruderschaft und Planet der Affen ein Baby, würde es aussehen wie Valerie Jarrett
roseanne barr
© Twitter
Der Tweet war dumm von ihr - ohne Frage, doch die Folgen sind eine politische Zensur gegen eine etwas konservative Fernsehserie und auch, um eine Schauspielerin mundtot zu machen, die hinter Trump steht. Das Ganze ist ein typisch liberales Verhalten, das aus einer Mücke einen Elefanten macht. Zudem schreibt Roseanne nicht einmal einen vollen Namen und es könnte fast jeder sein. Oder steckt da noch mehr dahinter? Dazu ein paar Auszüge aus der Süddeutschen Zeitung:
Am Dienstag brachte die für ihr loses Mundwerk bekannte Barr ihr Werk jedoch selbst zum Einsturz, und dies nur eine Woche nach dem Ende der erfolgreichen ersten Staffel. Auf Twitter beleidigte sie die afroamerikanische Juristin Valerie Jarrett, die als ranghohe Beraterin für Ex-Präsident Barack Obama gearbeitet hatte: "Hätten die Muslim-Bruderschaft und Planet der Affen ein Baby, würde es aussehen wie Valerie Jarrett", schrieb sie. Die 65-Jährige bezog sich damit auf eine islamistische Vereinigung und auf die Science-Fiction-Filmreihe, in der Affen die Welt regieren.

Als aufgebrachte Nutzer ihr Rassismus vorwarfen, legte Barr lapidar nach: "Muslime sind keine Rasse." Wenig später entschuldigte sie sich für ihren "schlechten Witz" und löschte den anstößigen Tweet. Doch da war es schon zu spät: Der TV-Sender ABC, der jüngst erst eine neue Roseanne-Staffel mit 13 Episoden eingekauft hatte, setzte sie vor die Tür.

- Süddeutsche Zeitung
Der Sender ABC begründete die Zensur folgendermaßen:
Roseannes Twitter-Mitteilung ist abscheulich, abstoßend und stimmt nicht mit unseren Werten überein, und wir haben entschieden, ihre Show abzusetzen

- Tagesschau
Naja, niemand wird heutzutage so einfach rausgeschmissen, wenn mal etwas Dummes gesagt wurde, es sei denn, die ganze Aktion ist politisch motiviert. Und das wird der wahre Hintergrund sein. Denn schließlich wirbt die USA doch noch immer mit ihrer Meinungsfreiheit und ihrem ersten Zusatzartikel - wo ist dieses Recht auf einmal hin? Denn ABC hat auch absolut keine reine Weste, mit ihren täglichen Propaganda-Nachrichten und FAKE News - und ein privater Tweet von einer Schauspielerin macht auf einmal so einen Wirbel, da stimmt etwas gewaltig nicht.
Robert Iger, Chef der Walt Disney Company, zu der der TV-Sender ABC gehört, teilte mit, die Absetzung der Sendung sei das einzig Richtige gewesen. Barrs Management, ICM Partners, kündigte ebenfalls umgehend die Zusammenarbeit mit der Schauspielerin auf.

- Süddeutsche Zeitung
Es gibt immer andere Lösungen, als sofort mit Kanonen auf Spatzen zu schießen: Zum Beispiel hätte man auf den Tweet auch antworten, ihn vollkommen ignorieren oder Roseanne verwarnen können. Doch sie wurde gleich gefeuert - und das ist eine eindeutig politisch motivierte Botschaft.
Tom Arnold, Barrs Ex-Ehemann und mitteilungsfreudiger Trump-Kritiker, nannte ihren Beitrag "gefährlich". Sara Gilbert, die bei "Roseanne" Barrs Tochter spielt, distanzierte sich in einer Stellungnahme von den rassistischen Aussagen ihrer TV-Mutter. Diese seien "widerlich" und reflektierten nicht die Einstellung des Filmteams. "Ich bin sehr enttäuscht von ihrem Verhalten", fügte sie hinzu.

- Süddeutsche Zeitung
Bitte, das ist doch Kinderkram. Hör auf rumzuheulen und mache deine Arbeit.
Bevor sich Barr via Twitter bei Valerie Jarrett entschuldigte, hatte sie auch noch einen Schlagabtausch mit Chelsea Clinton begonnen. Auf Twitter hatte Barr die Präsidenten-Tochter als "Chelsea Soros Clinton" bezeichnet. Der Beiname "Soros" bezieht sich auf George Soros, ein jüdischer Milliardär und Großspender der Demokraten, dem von konservativen Verschwörungstheoretikern gerne die Schuld für alles Mögliche gegeben wird.

- Süddeutsche Zeitung
Mit ihrer Verschwörungstheorie hat sie nicht ganz unrecht, da George Soros eine SEHR fragwürdige Person ist, und seine Tentakeln reichen in sehr viele Bereiche hinein.
Als Clinton Barr freundlich aber bestimmt antwortete, schrieb die Schauspielerin, George Soros sei ein Nazi, der jüdische Mitbürger in deutsche Konzentrationslager gebracht hätte, um an ihr Vermögen zu kommen. Das ist eine bekannte antisemitische Verschwörungstheorie aus dem Milieu der politischen Rechten (Soros war zu Kriegsausbruch neun Jahre alt).

- Süddeutsche Zeitung
Jetzt kommt die Nazi-Keule, bitte alle schweigen und nach Hause gehen. Aber die Äußerung ist ein dokumentierter Fakt.
Bevor die Show im März wieder auf Sendung ging, hatte Barr zunächst Abstand von den sozialen Medien genommen. Ihre Kinder hatten ihr dazu geraten, da sie bereits in der Vergangenheit auf Twitter Verschwörungstheorien verbreitet hatte. Nach dem großen Erfolg von "Roseanne" war die Schauspielerin jedoch im Netz wieder aktiv geworden - und hatte schnell alte Verhaltensmuster gezeigt.

- Süddeutsche Zeitung
Indem sie Dinge äußerte, die die Medien nicht hören wollen?
Außerdem verbreitete sie eine Verschwörungstheorie, nach der Trump einen Kinder-Sex-Ring prominenter Demokraten gesprengt hätte. ABC hatte auf diese Vorfälle damals nicht reagiert.

- Süddeutsche Zeitung
Auch das liegt wahrscheinlich sehr nahe an der Wahrheit dran?
Am Dienstag war das Verhalten der Quotenkönigin nicht mehr zu ignorieren.

- Süddeutsche Zeitung
Natürlich, man hätte es einfach ignorieren können.

Zusammengefasst kann geschrieben werden, dass Roseanne - die Show an sich und ihre Schauspielerin - ein Albtraum für viele liberale Schneeflockeneliten ist. Schließlich hat die berühmte Roseanne auch das sogenannte Russiagate eine Lüge genannt und wer das sagt, muss natürlich irgendwann von der Mattscheibe verschwinden.

Interessant ist auch, das der deutsche Artikel von der Süddeutschen Zeitung sehr ähnlich mit einem Artikel des britischen Guardian ist. Nur Zufall?