Wegen eines heftigen Streits im Auto hat ein 45-jähriger Mann seine Ehefrau in Thüringen in einem Autobahntunnel zum Aussteigen gezwungen und sie dort zurückgelassen.
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Erfurt - Eine Streife entdeckte die 37-jährige Fußgängerin am Montagabend im acht Kilometer langen Rennsteigtunnel auf der A71, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Die Polizei brachte die Frau in Sicherheit und hielt dann den Erfurter Wagen wenige Kilometer hinter dem Tunnel an, um den Fahrer zur Rede zu stellen. Den Beamten erklärte der 45-Jährige, dass seine Frau ihn ohne Unterlass beschimpft und ihm sogar Schläge angedroht habe. Aus diesem Grund habe er sie in einer Pannenbucht im Tunnel aussteigen lassen.

Kurze Zeit später hielt der Erfurter noch einmal an, wie Videoaufnahmen der Überwachungskameras zeigten - allerdings nicht, um seine Ehefrau wieder einzusammeln, sondern um seinen auf der Rückbank sitzenden Sohn auf den Beifahrersitz wechseln zu lassen. Verletzt wurde bei den Haltemanövern niemand. Die zurückgelassene Ehefrau wurde zum Bahnhof gebracht. Gegen den Fahrer des Wagens wurde Anzeige wegen unberechtigten Haltens in einer Pannenbucht erstattet.

Der Grund des von beiden Eheleuten bestätigten Streits blieb unbekannt. Es sei aber keine Gewalt im Spiel gewesen, hieß es. Ob es später zu Hause zur Versöhnung kam, war der Polizei nicht bekannt.