In unserer Gesellschaft entstehen jedes Jahr neue und äußerst seltsame soziale Phänomene und Trends. Die letzte große unkluge Aktion handelte davon, dass Menschen sogenannte "Tide Pods" aßen und woran sich einige Jugendliche verletzten - manche sogar schwer. Ein "Tide Pod" ist ein Flüssigwaschmittel, was in einer Plastikhülle abgefüllt ist. Ein neuer Trend ist das "Balconing", wo sich Jugendliche über Balkone von zum Beispiel Hotels hangeln und versuchen, den Pool zu treffen. Dieses Phänomen führte in diesem Sommer bereits zu acht Todesopfern und passiert vorrangig auf Mallorca.

mallorca hotel
© Google Street View
Es ist kein Einzelfall: Allein seit Beginn der Saison starben auf der spanischen Urlaubsinsel bereits acht ausländische Besucher bei Stürzen aus Fenstern oder von Balkonen. Viele weitere Opfer kamen mit Verletzungen davon. Dahinter steckt fast immer das sogenannte "Balconing" - Mutproben junger Urlauber in oft schwindelerregender Höhe unter Alkohol- oder Drogen-Einfluss. Behörden sind ratlos.

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Das neueste Opfer ist ein 23-jähriger Deutscher, der sich ebenso erproben wollte und dabei starb:
Sanitäter und der Notarzt konnten laut Polizei nur noch den Tod des 23-Jährigen feststellen. Der Deutsche sei aus dem 12. Stock gefallen. Zu den Todesumständen seien Ermittlungen aufgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Unter anderem sollte eine Autopsie durchgeführt werden.

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Dabei handelt es sich vorrangig um junge Menschen und die meisten stammen aus Großbritannien:
Der 32-Jährige behandelt nicht nur die Opfer. Gemeinsam mit sechs Kollegen hat er auch die Hintergründe des zunehmenden Phänomens zu erforschen versucht. In einer 2016 veröffentlichten Studie werden die beabsichtigten Sprünge vom Hotelbalkon in den Pool als auch die Abstürze beim Klettern über das Geländer unter die Lupe genommen. Zwischen 2010 und 2015 gab es demnach 46 Fälle. 60 Prozent der Opfer sind Briten, 15 Prozent Deutsche. 96 Prozent hatten Alkohol konsumiert, 30 Prozent auch andere Drogen. Mentale Probleme oder Suizidabsichten hatte demnach keines der Opfer.

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