Am Montag sind bei einem Absturz einer indonesischen Boeing 737-Passagiermaschine vermutlich mehr als 180 Menschen ums Leben gekommen. Das Flugzeug stürzte nur wenige Minuten nach dem Start vom Flughafen der Hauptstadt Jakarta durch eine bisher noch ungeklärte Ursache ins Meer.
Indonesisches Flugzeug
© ReutersIndonesisches Flugzeug mit mehr als 180 Menschen abgestürzt
Die Boeing 737 MAX 8 war um 06.20 Uhr Ortszeit (00.20 Uhr MEZ) in Jakarta gestartet. Eine Stunde später wurde sie auf dem Flughafen von Pangkal Pinang erwartet, der größten Stadt der Nachbarinsel Bangka. Die Maschine verschwand nach Angaben der Luftraum-Überwachung jedoch 13 Minuten nach dem Abheben von den Radarschirmen. Nach kurzer Suche wurden dann im Meer die ersten Trümmer entdeckt, etwa 70 Kilometer von Jakarta entfernt.

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Laut dem Sprecher der Rettungsdienste, Muhammad Syaugii, wurden "Rettungswesten, Handys und Flugzeugteile entdeckt."
Vermutet werde, dass das Wrack in einer Tiefe von etwa 35 Metern im Meer liege. Der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, veröffentlichte auf seinem Twitter-Account auch erste Bilder von der Unglücksstelle. Auf dem Wasser ist ein größerer Flugbenzin-Teppich zu sehen. Nach Angaben der Rettungsdienste wurde Flug JT-610 zuletzt bei Karawang in der Provinz West-Java geortet. Dort sei auch der Funkkontakt zu dem Flugzeug abgebrochen.


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Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, wird als gering eingeschätzt. Das Flugzeug war eine recht neue Maschine, die erst 2016 in Betrieb genommen wurde. Dieser Umstand heizt die Diskussion um die Unfallursache natürlich an. Bisher ist diese jedoch noch rätselhaft.

Die Fluglinie, die das Flugzeug in seiner Flotte hatte, nennt sich Lion Air und stellt die größte Billigfluglinie des Inselstaats Indonesien mit seinen mehr als 250 Millionen Einwohnern dar.
Die 1999 gegründete Gesellschaft, die moderne Jets der Hersteller Boeing und Airbus einsetzt, fliegt hauptsächlich Ziele innerhalb des Landes an. Die Flotte umfasst nach Angaben der Fluglinie derzeit 112 Maschinen. (dpa)

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