Der Zeitpunkt hätte nicht besser gewählt sein können: Nachdem Tausende Franzosen Macron entheben wollten und sehr legitime Forderungen an den amtierenden Machthaber stellten (s. unten), geschieht ausgerechnet eine Schießerei auf dem von CNN gekrönten schönsten Weihnachtsmarkt der Welt. Das Attentat ist mehr als Zufall - vielmehr scheint es perfekt geplant gewesen zu sein, um von den französischen Unruhen ablenken zu können, damit keine Forderung umgesetzt werden muss.

straßburg forderung
Hier ist ein Auszug von dem, was die Franzosen fordern:

Wirtschaft/Arbeit
  • Grundsätzliche Kürzung von Steuern um 25 %
  • Ein Anstieg von 40 % bei den Renten und Sozialhilfen
  • Ein Großbauprojekt, um 5 Millionen Wohnungslose unterzubringen und massive Strafen für Bürgermeister und Verwaltungsbezirke, die Menschen auf den Straßen lassen
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Politik
  • Hartes Durchgreifen bei Steuerhinterziehung von sehr reichen Menschen
  • Zusatzartikel in der Verfassung, um die Interessen von Menschen zu schützen und verpflichtende Referenden
  • Das Verbannen und Ausschließen von Lobbygruppen, wenn es um politische Entscheidungen geht
  • Das Entfernen jeglicher Ideologie vom Bildungsministerium und das Verbannen von schadhaften Lehrmethoden
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Gesundheit und Umwelt
  • Das Verbannen von Plastikflaschen und anderen umweltverschmutzenden Verpackungen
  • Verbannung von GMO-Anbaupflanzen, krebserregenden Pestiziden, endokrinen Störfaktoren und Monokulturen
  • Schwächung des Einflusses von der Pharmaindustrie im Allgemeinen und im Speziellen von Krankenhäusern
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Außenpolitik
  • Frankreich soll nicht mehr an fremden Aggressionskriegen teilnehmen und aus der Nato austreten
  • Die internationalen Gesetze und Verträge, die unterzeichnet wurden, sollen penibel eingehalten werden
  • Flüchtlingsströme, die nicht untergebracht oder integriert werden können, sollen verhindert werden
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Wie oben genannt, handelt es sich hier nur um einen Auszug der Forderungen, die legitim sind! Wahrlich ein Grund, diesen Forderung jäh mit einem "zufälligen" Anschlag ein Ende zu setzen. Und eine Konsequenz des Anschlages ist, dass Demonstrationen in Frankreich jetzt verboten sind.

Hintergrund zur Tat

Gestern Abend hat ein bewaffneter 29-Jähriger vier Menschen auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg erschossen. Wie so oft, war der Täter bereits polizeilich bekannt und für über drei Jahre in Deutschland wegen schweren Diebstahls inhaftiert gewesen. 2017 wurde er dann nach Frankreich abgeschoben.
"Die französischen Behörden sind sich sicher, den Täter zu kennen", berichtet das "ZDF". "Es soll sich um einen 29 Jahre alten Mann aus Straßburg handeln, der als potenzieller Gefährder eingestuft wurde." Bei dem mutmaßlichen Täter handle es sich um Cherif C. (29). Nach DPA-Informationen soll der Verdächtige ein französischer Staatsbürger mit nordafrikanischen Wurzeln sein.

- Sputnik
Der Täter befindet sich angeblich immer noch auf der Flucht. Das ist ein weiterer Grund, die Ängste in vielen Nachbarländern zu schüren.