Nach Angaben der New York Times wurden Donald Trump - von "Hardlinern, angeführt von John Bolton" - Pläne vorgelegt, die die Verlegung von bis zu 120.000 Soldaten vorsehen, um die nicht existierende "Iranische Bedrohung einzudämmen".
US soldiers
© Reuters/Erik De Castro
Der kommissarische Verteidigungsminister Patrick Shanahan erläuterte den Plan, der eine Verlegung von bis zu 120.000 Soldaten in die Region vorsieht.

~ RT Deutsch
Neben "defensiven" Komponenten enthalten die Pläne auch offensive Vorgehensweisen, die allesamt von Israel diktiert werden:
Die Pläne sind sowohl als Defensivmaßnahmen auf etwaige Angriffe auf US-Truppen gedacht, vor denen der israelische Geheimdienst Mossad gewarnt hatte, aber enthalten offensichtlich auch eine offensive Komponente. Diese soll im Falle einer aufgenommenen Entwicklung von Nuklearwaffen durch den Iran aktiviert werden.

~ RT Deutsch
Vorbereitungen für eine Invasion des Landes sind natürlich kein Teil des Plans, zumindest nach Angaben der "vertrauenswürdigen" Regierungsvertreter.
Dafür bräuchte es bedeutend mehr Truppen, heißt es weiter.

Dass das Verteidigungsministerium diese Pläne von John Bolton übernommen hat, ist zumindest ein vorübergehender Teilsieg für den virulenten Gegner des Iran. Er versuchte bereits unter der Regierung von George W. Bush, den Krieg in der Region vom Irak auf den Iran auszuweiten, scheiterte dabei aber an der harten Realität der Besatzung des Irak mit steigenden Opferzahlen auf Seiten der US-Truppen. In einem Meinungsartikel aus dem Jahr 2015 mit dem Titel "Um die Bombe des Iran zu stoppen, bombt den Iran" schrieb Bolton, dass die Sanktionen gegen den Iran "in der Theorie" das Atomprogramm hätten stoppen müssen. Und die Einschätzung der nationalen Geheimdienste im Jahr 2007, dass das Nuklearwaffenprogramm schon seit Jahren aufgegeben wurde, bezeichnete er als "Peinlichkeit, ein bisschen mehr als Wunschdenken".

"Selbst ohne fassbaren Beweis, wie ein Atomtest, war der stete Fortschritt des Iran in Richtung Nuklearwaffen lange offensichtlich", fuhr er fort. Deshalb hielt Bolton den von Präsident Barack Obama - und der Europäer sowie Chinas und Russlands - verfolgten diplomatischen Weg für falsch, der schließlich im Atomabkommen gipfelte.
"Die unausweichliche Schlussfolgerung ist, dass der Iran sein Atomprogramm nicht wegverhandeln wird. Noch werden Sanktionen den Bau von breiten und tiefen Waffen-Infrastrukturen blockieren. Die unbequeme Wahrheit ist, dass nur militärische Aktionen wie Israels Angriff auf Saddam Husseins Osirak-Reaktor im Jahr 1981 oder die (israelische) Zerstörung eines syrischen Reaktors im Jahr 2007 ... das erreichen kann, was erforderlich ist. Die Zeit ist wahnsinnig kurz, aber ein Schlag kann noch immer gelingen."
~ RT Deutsch
Wie Trump auf die wahnwitzigen Pläne von John Bolton und Co. reagiert hat, ist indes nicht bekannt. Mehr über diese Pläne erfahren Sie auf RT Deutsch.

Falls Sie sich der völlig offensichtlichen US-Israelischen Propaganda rund um das Thema Iran noch nicht bewusst sind, wäre es sinnvoll, sich mit dem Thema intensiver auseinanderzusetzen. Kurzum: Der Iran stellt keine Gefahr für irgendjemand dar, im krassen Gegensatz zum US-Imperium und seinen israelischen Sponsoren. Darüber hinaus wird die "Gefahr aus dem Iran" schon seit vielen Jahren dazu benutzt, um vor allem in Europa und in an Russland angrenzenden Ländern Raketensystemen im Rahmen der NATO und anderer Kriegsverbrecherbündnisse zu errichten, die eigentlich gegen Russland und China zielen.

Wie wir ebenfalls schon des Öfteren erwähnt haben, ist allein der Gedanke, dem Iran oder irgendeinem anderem Land verbieten zu wollen, Atombomben zu besitzen, ein Affront. Wer gibt dem Imperium das Recht, anderen Ländern Dinge wie diese diktieren zu wollen?