Spiegel Süddeutsche
Martin Knobbe vom Spiegel und Friedrich Obermaier von der Süddeutschen Zeitung haben ein Video veröffentlicht, in der sie selektiv kurze Ausschnitte aus dem siebenstündigen "Skandal-Video" des mittlerweile zurückgetretenen Vizekanzler Österreichs und FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache kommentieren. Dabei erwähnen sie auch mehrmals die "unabhängige" Zeitung Krone in Österreich und versuchen in suggestiver Form, den Spiegel und die Süddeutsche Zeitung in diesen erlauchten "unabhängigen und nicht-beeinflussten" Kreis der Mainstreammedien einzubeziehen.


In dem Skandal-Video, von dem bis dato nur sehr kurze selektive und aus dem Kontext gerissene Ausschnitte veröffentlicht wurden, soll Strache von einer bisher nicht genannten Quelle in die Falle gelockt worden sein. Mithilfe mehrerer Lockvögel, darunter einer Frau, die sich als "Nichte eines russischen Oligarchen" ausgab, wurde der FPÖ-Chef für sieben Stunden mit mehreren versteckten Kameras gefilmt. Dabei verstrickte sich der Politiker laut Süddeutsche und Spiegel in unmissverständliche Versuche, sich mit Hilfe des Oligarchen in die Kronen Zeitung einzukaufen und dort zwei bis drei Wochen vor der Wahl eine Kampagne für ihn und die FPÖ und gegen deren Widersacher zu starten, indem drei oder vier von diesen Kontrahenten durch die Berichterstattung "abserviert werden sollen" und dafür drei oder vier andere Mitglieder seiner Partei aufgebaut werden können. Anscheinend vertraut jedoch weder der Spiegel noch die Süddeutsche der Öffentlichkeit das gesamte Video an, damit diese sich ihre eigene Meinung bilden kann und sie präsentieren stattdessen lediglich sehr kurze Ausschnitte.

Knobbe und Obermaier schwelgen im Namen ihrer "freien Zeitungen" sichtlich in der Entblößung von Strache und ihrer selbstgefälligen "Analyse" des Videomaterials, ohne die Ironie des Ganzen zu erkennen. Mit einem Oberlehrerton, der stark an den Erklärbär aus der Wochenschau erinnert, werden den Zuschauern die "Erkenntnisse" vorgekaut, als wären sie Kleinkinder.

Der eigentliche Skandal ist hier nicht die geplante Aktion Straches, die öffentliche Meinung mit Hilfe der Krone zu seinen Gunsten zu manipulieren, sondern die Dreistigkeit vom Spiegel, der Süddeutschen und anderen Mainstreammedien, Versuche dieser Art suggestiv als Seltenheit oder etwas Ungewöhnliches darzustellen, die nur auf die FPÖ und "ihresgleichen" zutreffen würden.

Nicht zuletzt sollte man auch nicht vergessen, dass im letzten Jahr ein riesiges Datenschutzpaket innerhalb Europas durchgesetzt wurde. Dabei ging es darum, die Rechte jedes einzelnen Menschen sowie ihre Privatsphäre zu stärken. Also, dass man eben nicht einfach Videos, Bilder und persönliche Daten ins Internet stellen oder diese anderweitig verwenden soll. Wahrscheinlich sind der Spiegel und die Süddeutsche in ihrer "journalistischen" Mission davon befreit. Der Landesbeauftragte für Datenschutz in Baden-Württemberg, Stefan Brink, kritisierte dabei zu Recht:
"Wenn wir politische Gegner hintergehen, ihre Privatsphäre verletzen und sogar kriminelles Unrecht begehen, schaden wir letzten Endes unserer politischen Kultur und damit uns allen [...]".

~ Stuttgarter Zeitung

Über diesen Tweet beschwerten sich natürlich viele Nutzer, aber Herr Brink gibt gute Paroli:


Dass gerade der Spiegel und die Süddeutsche sich so etwas anmaßen, ist nur schwer zu fassen, denn beide "vertrauenswürdigen" Medien fallen ständig durch genau dieselben manipulativen Versuche der Meinungsmache im Sinne anderer Interessen, Parteien und Politiker auf. Darum haben der Spiegel und die Süddeutsche rein gar nichts mit "unabhängigem Journalismus" am Hut und werden selbst immer wieder dabei ertappt, im Sinne des US-Imperiums und anderer Interessen innerhalb der "westlichen Wertegemeinschaft" vollkommen erlogene Meinungsmache zu verbreiten, die nicht selten zu Angriffskriegen und der Ermordung von Millionen unschuldiger Menschen geführt hat.
Mittlerweile wurden auf Basis dieses Strache-Skandals (kurz vor den Europawahlen) Neuwahlen in Österreich ausgerufen. Inzwischen sind jedoch viele aufmerksame Beobachter auf das seltsame Timing dieser Skandal-Veröffentlichung des Spiegels und der Süddeutschen in Sachen Heinz-Christian Strache aufmerksam geworden und wundern sich zu Recht, ob nicht der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung und andere Mainstreammedien damit selbst Meinungsmache in eine bestimmte Richtung betreiben, um ein erwünschtes Resultat zu erreichen. Aber keine Sorge lieber Bürger, der Spiegel hat auch auf diese Fragen mittlerweile "plausible Antworten" gefunden.

Interessanterweise besuchte Putin erst vor ein paar Tagen Österreich, kurz danach entschieden sich der Spiegel und die Süddeutsche, den Skandal an die Öffentlichkeit zu tragen. Übrigens gehört Österreichs Regierung zu den wenigen in Europa, die sich neutral und besonnen gegenüber der Propaganda gegen Russland positioniert haben. Dieser vom Spiegel und der Süddeutschen jedoch jetzt losgetretene Skandal gefährdet genau diese Politik. Der Skandal hat eine schwere Regierungskrise in Österreich ausgelöst. Beide Zeitungen sind im Übrigen berühmt-berüchtigt für ihre Anti-Russland-Hetze, die sie im Namen des US-Imperiums betreiben. Nur Zufall?