flagellum
© Michael J. Behe
Eins von Darwins berühmten Zitaten lautet:
"Wenn gezeigt werden könnte, dass irgendein komplexes Organ existiert, das sich nicht durch zahlreiche, aufeinanderfolgene, kleine Modifikationen herausgebildet haben könnte, dann würde meine Theorie komplett zusammenbrechen."
Solche komplexen Organe, von Prozessen ganz zu schweigen, existieren in Hülle und Fülle und sie bringen Darwins Theorie komplett zum Zusammenbruch. Seine Theorie ist ungefähr so kaputt wie es nur geht und das ist seit Jahrzehnten offensichtlich. Dennoch weigern Darwinisten sich, es zu akzeptieren, weil sie mehr auf die Erhaltung ihrer Ideologie und ihres Dogmas bedacht sind als auf Fakten. Um das Dogma zu bewahren, ignorieren sie für gewöhnlich Dinge, die ihnen nicht passen oder sie verdrehen Fakten, damit sie diese wegerklären können.

Eines der vielen Dinge, welche die Unmöglichkeit von Organismen zur schrittweisen Evolution zeigen, ist das Konzept nichtreduzierbarer Komplexität (NK). Der Punkt des NK-Arguments besteht darin, dass jeder Teil eines bestimmten Organs oder Prozesses für die Arbeit des gesamten Organs oder Prozesses vonnöten ist. Nimmt man einen Teil fort, dann hört das gesamte System auf zu funktionieren. Es ist nicht möglich, dass Teile eines Systems Schritt für Schritt selektiert werden, wenn die meisten dieser Schritte kein funktionales System hervorbringen. Mehrere (oder alle) jener Teile müssten sich gemeinsam entwickeln, was dem darwinistischen Modell widerspricht.

Ein gut bekanntes Beispiel einer solchen Struktur ist das bakterielle Flagellum, das im Bild ganz oben zu sehen ist. Selbst die Tatsache, dass der einfachste Organismus, eine Bakterie, etwas derart Komplexes und Ausgefeiltes besitzt, sollte uns zu denken geben. Das Flagellum ist ein Wunder an Konstruktionsarbeit. Es besitzt etwa 40 Bestandteile, die alle für den Mechanismus benötigt werden, damit er funktionieren kann. Es hat Ähnlichkeit zu der Struktur eines menschengemachten Motors. Sie können vermutlich erfassen, dass der gesamte Motor aufhört zu funktionieren, wenn man ein Teil davon entfernt. Denn würde er ohne dieses Teil laufen, weshalb würde es dann überhaupt noch nötig sein?

Stellen Sie sich nun vor, dass der Motor einen Teil nach dem anderen schrittweise "entwickeln" müsste. Es könnte möglich sein, ihn nach und nach zusammenzubauen, doch können Sie sich denken, ob es auf jeder Stufe dieses Prozesses etwas Nützliches gibt, das funktioniert? In den meisten dieser Phasen hätten Sie einfach einen Haufen an Metallteilen, die miteinander verbunden sind, aber ziemlich nutzlos, weil das Ding keinerlei Arbeit ausführen kann. Bei der Evolution von Organismen im darwinistischen Sinne sind solche Stufen grundsätzlich unmöglich. Wenn eine neue Ergänzung nicht nützlich ist - oder, um präzise zu sein, nicht zwangsläufig die Überlebenschancen für den Organismus erhöht - dann wird dieser sich nicht in der Population ausbreiten. Natürliche Selektion kann darauf keinen Einfluss nehmen.

Eins der typischen Argumente von Evolutionisten ist, dass das System oder Teile davon in den dazwischen liegenden Phasen nützlich für etwas anderes sein könne und somit das Überleben verbessern würde. Das ist sicherlich theoretisch möglich, aber in der Praxis wäre es bei 99% (oder mehr) aller Fälle bestenfalls extrem schwierig, irgendeine Funktion entweder für das System oder seine Bestandteile zu finden. Und selbst wenn es eine solche Funktion gäbe, dann ist die Wahrscheinlichkeit niedrig, dass dieses System sich später zu etwas entwickeln würde, das eine andere Funktion besitzt. Die logische Richtung von Evolution würde darin bestehen, die Funktion zu verbessern, die existiert. Wenn ein Teil in einer bestimmten Weise spezialisiert ist, dann würde jede Spezialisierung in eine andere Richtung fast sicher die Qualität der ursprünglichen Funktion mindern. Während es also theoretisch möglich ist, dass dies hin und wieder passiert, ist es praktisch nicht haltbar, dass das bei den meisten oder allen solcher Fälle geschehen würde. Und in Bezug auf Beispiele aus dem wahren Leben, hat es keine gute Erklärungen gegeben.

Wenn wir uns einen Motor betrachten, der teilweise fertig gebaut ist, dann sehen wir, dass wir ihn beispielsweise auch als Hammer benutzen könnten. (Und fast alles kann als Briefbeschwerer benutzt werden, aber wie hilft uns das weiter?) Wenn wir dieses Ding als Hammer benutzen, dann wird er durch solch eine Ergänzung, die ihn zu einem besseren Hammer machen, nützlicher. Doch ihn zu einem besseren Hammer zu machen bedeutet, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass daraus ein Motor wird. Und wenn der Motor 50 Teile braucht, haben wir dieses Problem bei jedem einzelnen Schritt. Stellen Sie sich nun Folgendes vor: Angenommen, wir haben bei Schritt 20 einen Hammer und bei Schritt 21 einen besseren Hammer. Wie können wir dann auf eine Stufe kommen, wo der Hammer aufhört ein Hammer zu sein und sich zu einem Motor fortentwickelt, nur dass er dann noch kein Motor ist und zufälligerweise irgendeine andere nützliche Funktion hat? Vermutungen über alternative Funktionen sind höchst unrealistisch und reflektieren nur den verzweifelten Wunsch danach, dass Evolution um jeden Preis klappt. Der Bedarf an mehreren unterschiedlichen Funktionen über den gesamten Prozess hinweg lässt diesen an sich weit weniger wahrscheinlich werden.

Der Motor verfügt sicherlich über Teile, die für andere Dinge benutzt werden können - Schrauben etwa. In derselben Weise können biologische Strukturen aus vielen Dingen hergestellt werden, die ebenso wie Schrauben andere Funktionen erfüllen können. Doch Sie können sicherlich erkennen, dass der generelle Nutzen von Schrauben uns in den intermediären Phasen des Motorbaus nicht sonderlich weiterhilft. Schrauben können vielseitig sein, doch die Teile, die für einen Motor spezifisch sind, stellen hier das Hauptproblem dar.

Ein Fahrrad verfügt über viele Teile, die auch für etwas Anderes nützlich sein können. Reifen sind für viele Dinge verwendbar, einen Sattel oder Sitz gibt es auch auf einem Pferd oder in einem Bus, eine Kette erfüllt ihren Zweck in einer Kettensäge, Bremsen existieren auch im Auto und so weiter. Doch wie hilft eine dieser Sachen uns dabei, ein Fahrrad "evolutionär" zu entwickeln? Das tun sie nicht. Kettensägen "evolutionieren" sich nicht zu Fahrrädern. Denn sie sind unterschiedlich im Design. Verwendbare Teile für andere Zwecke helfen uns nicht, etwas Spezifisches zu entwickeln.

Toy scale
Es kann funktionelle Subsysteme geben, aber das löst nicht das Problem. Ich werde das Spielzeug im obigen Bild dazu verwenden, dies zu veranschaulichen. Nehmen wir die acht farbigen Teile als Bausteine des Systems, und eine Verfassung, in der es daran "arbeitet", in einem Zustand zu sein, wo ein Gleichgewicht zwischen den beiden Seiten besteht. Sie können sich diesen nicht-reduzierbaren Komplex in dem Sinne denken, dass er zu funktionieren aufhört, wenn wir irgendeinen Teil davon entfernen - wir verlieren das Gleichgewicht. Doch Sie können erkennen, dass ein Gleichgewicht bestehen bleibt, wenn wir auf jeder Seite dasselbe wegnehmen und dass das System dann funktioniert. Das wäre ein nicht-reduzierbares komplexes System. Um dieses Subsystem "evolutionär" zu einem kompletten System zu entwickeln, brauchen wir zwei Schritte, die zur selben Zeit ablaufen müssen.

Das ist wichtig zu verstehen, weil Darwinisten manchmal auf solch ein funktionelles Subsystem mit der Behauptung verweisen, dass sich nicht-reduzierbare Komplexität damit erledigt. Das ist ein Trugschluss, wie ich eben erklärte. Und überdies sollte ihre Aufgabe nicht so sehr darin bestehen, nicht-reduzierbare Komplexität zu widerlegen, sondern zu zeigen, dass das System sich tatsächlich Schritt für Schritt entwickeln kann. Das bedeutet, dass sie jeden einzelnen Schritt mit in den Blick nehmen müssen. Aufzuzeigen, dass es eine Art Zwischenzustand gibt, der funktioniert, ist gut und schön, doch das spricht nicht gegen die nicht-reduzierbare Komplexität des gesamten Systems. Und noch wichtiger, es beweist nicht die stufenweise Evolution. Das Spielzeug in dem Bild hat vier funktionelle Zustände, doch zwischen je zwei dieser funktionellen Zustände gibt es ein Stadium, das nicht-funktionell ist, wodurch schrittweise Evolution unmöglich wird. Man kann nicht einzelne Teile hinzufügen und auf jeder Stufe ein Gleichgewicht haben. Und Biologie ist unendlich mehr kompliziert als das.

Es hat einen Versuch gegeben aufzuzeigen, inwieweit das Flagellum (im obersten Bild) sich schrittweise entwickeln kann. Doch alles was dabei aufgezeigt wurde, war eine Zwischenphase, die funktioniert hat. (Und es stellte sich später heraus, dass das Flagellum zuerst existierte, was zeigt, wie ausweglos die evolutionistischen Erklärungen sind.) Wir können nun verstehen, dass das nichts anderes besagt, als dass dieses eine Stadium funktioniert. Versuche zu belegen, dass etwas Schritt für Schritt vor sich geht, indem man die Abläufe einer bestimmten Phase aufzeigt, ist eine Sackgasse. Wo ist der Beleg für Evolution, der von einem Nichts zu jener Zwischenstufe führt und von dort aus zu dem gesamten System? Es gibt keinen. Damit Evolution funktioniert, müssten alle Schritte zwischen allen bekannten Stadien erklärt werden und soweit wir sagen können, bedarf es in vielen Stadien mehrerer Schritte, damit die Funktionalität erhalten bleibt. Selbst wenn es nur ein Stadium gibt, das mehrere Schritte braucht um eine Verbesserung zu zeigen, ist die Hinarbeit von Evolution in Richtung eines komplexen funktionalen Systems in einer schrittweisen Form unmöglich.

flagellum
© Wikipedia
Nicht-reduzierbar komplexe Systeme können ganze Organe oder nur kleine Makromoleküle sein, die aus mehreren Proteinen zusammengesetzt sind. Lebende Organismen sind voll davon. Ich will hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber wenn Sie an weiteren Beispielen nicht-reduzierbarer Komplexität in biologischen Systemen interessiert sind, können Sie beispielsweise diesen Blog-Artikel lesen.

Darwinistische Evolution bedarf Allmählichkeit, und jeder Schritt muss uns einen gewissen Grad an Funktionalität für natürliche Selektion geben, damit die Zusatzbausteine im Erbgut verbleiben. Doch die Zusammensetzung des Flagellums ist ähnlich wie das Zusammenbauen eines Motors keine Sache von gradueller Funktionalität. Man braucht mindestens eine beachtliche Sammlung von Teilen, damit Funktionalität an sich überhaupt in Erscheinung treten kann. Wenn das Hinzufügen von einem Teil die Funktionalität nicht erheblich verbessert, dann kann natürliche Selektion keinerlei Gebrauch davon machen.

Die Idee, dass jede Art von Komplexität graduell überwunden werden kann, ist also unsinnig. Natürlich ist es möglich, etwas zu entwickeln, das nur zwei oder drei Teile hat, wenn jede Stufe sich als nützlich erweisen kann. Doch drei Teile sind nicht exakt komplex, und die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert, verringert sich exponentiell mit jedem neuen Schritt. Wenn die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von einer nützlichen Mutation 1 zu 1 Million beträgt, dann beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass zwei solche Mutationen zusammenwirken, 1 zu 1 Billion. Über mehr als etwa drei Stufen sind die Chancen so gering, dass man es nicht einmal dann ernstnehmen kann, wenn uns 3 Milliarden Jahre zur Verfügung stünden.

sticks
Darwinisten sind überzeugt, dass die Anhäufung von kleinen Schritten dazu führen wird, komplexe Strukturen zu erschaffen oder alles was sie wollen, doch das ist eine Extrapolierung über jede Vernunft hinaus. Das Hinzufügen von kleinen, einfachen Dingen erhöht einfach die Menge einfacher, kleiner Dinge. Die Anhäufung von zufälligen Wörtern ergibt noch keinen sinnvollen Satz. Man kann eine Reihe Wörter zufällig zusammensetzen, aber um Sinn zu erhalten, braucht es Intelligenz. Manche relativ komplexe Dinge mögen Schritt für Schritt zusammengefügt werden, aber die meisten komplexen Dinge brauchen zur Verbesserung jeweils verschiedene Ergänzungen, oftmals viele. Natürliche Selektion ist hier eigentlich ein limitierender Faktor, denn jeder Schritt muss die Nützlichkeit erhöhen.

Wir können Lego als ein Beispiel nehmen. Man kann sicherlich komplexe Dinge mit Lego in jeweils einem Schritt zu einer Zeit bauen. Doch die Bedingung für natürliche Selektion ist, dass nach jeder Ergänzung das von einem Gebaute besser (funktionaler) sein muss als zuvor. Was die meisten Lego-Teile anbelangt, wird eines von ihnen keinen Unterschied für die Nützlichkeit des Gesamten machen. Und für lebende Organismen geht es darum, die Überlebensrate deutlich zu erhöhen, was weitaus schwieriger ist als im Sinne der (darwinistischen) Theorie nur ein wenig besser zu sein. Und ich habe über ernsthafte Limitierungen natürlicher Selektion in meinem ersten Artikel über Darwinismus geschrieben.

Darwinisten haben diese irrationale Idee, dass mit ausreichend Zeit alles möglich ist. Doch das kommt dem Glauben gleich, dass wenn man sein ganzes Leben lang (oder für Tausende oder Millionen von Jahren) zufällig Steine herumwirft, man dann das Taj Mahal konstruiert.
Coins
Neue Gene

Eines der größten Hindernisse für die Evolution ist der Bedarf an neuen Genen. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen der Mutierung eines existierenden Gens und dem Erwerb eines neuen, welches den Code für ein neues Protein bereitstellen wird und irgendwie eine Kontroll-Region in der DNA haben wird, die Instruktionen für die Verwendung des (neuen) Gens liefert. Will man aus dem Nichts heraus Flügel entwickeln, braucht man eine Menge neuer Gene. Sie zufällig zu erschaffen ist nahezu unmöglich. Die Konzeption, dass Dinge sich graduell in ganz kleinen Schritten entwickeln können, ignoriert wichtige biologische Realitäten. Ein neues Gen kann sich nicht in kleinen Schritten entwickeln. Man kann nicht ein halbes Gen haben. Entweder hat man ein ganzes funktionierendes Gen oder man hat nichts.

Das menschliche Genom hat über 20.000 Gene. Um alle Arten in Gegenwart und Vergangenheit abzudecken, hätte die Evolution Millionen an neuen Genen produziert haben müssen - dennoch ist die zufällige Entwicklung von auch nur einem Gen so lächerlich unwahrscheinlich, dass dies im Zeitraum der 4,5 Milliarden Jahre währenden Existenz der Erde hätte passieren können.

Ein neues Gen muss ein neues Protein codieren. Dieses Protein muss mindestens etwa 70 Aminosäuren besitzen, um sich falten zu können. Wenn es sich nicht faltet, ist es nutzlos. Douglas Axe führte Experimente durch, um herauszufinden, welcher Prozentsatz aller möglichen Proteine sich falten würde. Für ein kleines Protein mit 150 Aminosäuren kalkulierte er, dass nur 1 von etwa 1074 Aminosäuren-Variationen sich falten würden. Daher wäre die große Masse der zufällig erzeugten Proteine vollkommen nutzlos; und selbst wenn eine unendliche Menge an Zeit zur Verfügung stünde, wäre es nahezu unwahrscheinlich, eines zu finden das funktioniert.

Viele Proteine sind Tausende von Aminosäuren lang, und diese Aminosäuren benötigen Gene mit spezifischen Sequenzen mit einer Länge von bis zu 100.000 Nukleotiden, die zufällig erschaffen werden. Diese Längen verschlimmern das Problem in großem Maße, und für die meisten Aufgaben im Organismus müssen viele Proteine zusammenarbeiten, was die Dinge zusätzlich kompliziert macht. Man sollte auch bedenken, dass die Aufgabe der Protein-Translation mehr als 100 Proteine benötigt, um die Arbeit zu erledigen! Die Replikation der DNA braucht über 30 Proteine, von denen das Haupt-Protein länger als 1000 Aminosäuren ist. Sie alle müssen sehr präzise sein und müssen sich in spezifischen Weisen falten, daher ist ihre "evolutionäre" schrittweise Entwicklung ziemlich unmöglich. Man braucht mindestens 70 Aminosäuren, um überhaupt zu beginnen; und wenn sich das Protein erst faltet und eine Funktion erfüllt, wäre seine Veränderung zu einem längeren Protein, das bessere Arbeit leistet oder etwas anderes tut, mindestens genauso schwierig wie die Erschaffung eines neuen.

Wenn Darwinisten anbringen, dass etwas wie ein Auge sich per Evolution entwickelt haben könnte, dann blenden sie komplett die Biologie aus. Sie denken, dass Mutationen ihnen einfach das geben können, was immer sie wollen - in kleinen Schritten. Und sie nehmen nur das Ergebnis (Morphologie) in den Blick, während die benötigten Prozesse (Molekularbiologie) übersehen werden. Sie sagen, dass das Auge mit einem leichten, empfindlichen Punkt angefangen hat - so, als wäre das ein kleiner Schritt. Das ist es nicht. Dazu bedarf es Zellen, die anders sind als alle Zellen, die der Organismus bis dahin besessen hatte - und dafür braucht es mindestens ein neues Gen, möglicherweise mehr. Dennoch wird dies völlig ignoriert. Und erhält man erst ein weiteres neues Teil wie etwa eine Linse, dann braucht man wieder neue Gene. Wie David Swift schreibt:
"Es ist wirklich Zeit, dass Biologen damit aufhören, evolutionäre Szenarien vorzuschlagen, die genetische und biochemische Implikationen völlig außer Acht lassen. Sie müssen ernstgenommen werden. Ein blinder Glaube an die Macht opportunistischer genetischer Variabilität reicht einfach nicht mehr aus."
Swift hat noch viel mehr über die Schwierigkeit der zufälligen Erzeugung neuer Gene auf seiner Website zu schreiben, die eine exzellente Online-Quelle für Informationen über die Probleme des Darwinismus im Allgemeinen darstellt.

Während Gene selbst schon ein unüberwindbares Hindernis sind, braucht man nicht allein ein neues Gen, sondern auch eine Kontroll-Region, die reguliert, wie dieses Gen verwendet wird. Ein Gen ohne eine Kontroll-Region ist ungefähr so sinnvoll wie wenn man ein Auto kauft und dann gesagt bekommt, dass das Auto irgendwo auf diesem Planeten geparkt steht, aber niemand weiß, wo. Sowohl das Gen als auch die Kontroll-Region müssen sehr spezifisch sein und etwa zur gleichen Zeit entstehen. Wie kann das passieren?

Darwinistens sagen, dass die Hauptquelle für neue Gene die Gen-Duplikation sei. Doch seien wir ehrlich - das ist die einzige Quelle, über die sie verfügen und es ist eine ziemlich schlechte. Die Idee ist die, dass ein Gen oder ein ganzes Chromosom (oder das ganze Genom) dupliziert wird; und während eine Kopie die alte Funktion erfüllt, kann die andere mutieren und eine völlig andere Aufgabe wahrzunehmen beginnen. Das klingt oberflächlich betrachtet plausibel, doch wie realistisch ist es wirklich, wenn wir uns mehr auf Biologie verlassen als auf Magie? Nicht sehr realistisch.

Die Idee, dass es funktionierten wird, ist ziemlich naiv. Nehmen wir uns ein paar Zitate aus dem Buch Genetic Entropy von John Sanford vor:
Nehmen wir die menschliche Bevölkerung. Gibt es irgendwelche polyploiden Menschen? Natürlich nicht. Die Duplizierung des gesamten menschlichen Erbguts ist absolut tödlich. Gibt es aneuploide Menschen? Ja, es gibt eine beträchtliche Anzahl an Menschen, die eine extra Kopie von einem Chromosom besitzen. Haben diese Individuen mehr Information? Mit aller Eindeutigkeit, nein, das ist nicht der Fall. Während Aneuplodie gänzlich tödlich für größere Chromosomen ist, ist eine extra Kopie der kleinsten menschlichen Chromosomen nicht immer tödlich. Tragischerweise zeigen die Individuen, die über diese Art von "Zusatz-Information" verfügen, schwere genetische Abweichungen auf. Das geläufigste ist das Down-Syndrom, das aus einer extra Kopie von Chromosom 21 resultiert. Es gibt unzählige kleinere Duplikationen und Einschübe, die sich ebenfalls als Ursache von Erbkrankheiten erwiesen haben.

[...]

Es wird oft behauptet, dass nach der Duplikation eines Gens eine Kopie unverändert bleiben würde, während die andere Kopie die Freiheit hätte, eine neue Funktion auszubilden. Doch keines dieser Ereignisse ist tatsächlich durchführbar. Beide Kopien würden in ungefähr dem gleichen Maß degenerieren, aufgrund der Anhäufung von Fast-Neutralen [fast-neutralen Mutationen] ...

[...]

Die Ansicht, dass die bloße Duplizierung eines Gens nützlich sein würde, ist biologisch betrachtet naiv und einfältig.

[...]

Und letztlich bringen tatsächliche genetische Duplikationen nicht nur ihre eigene Äußerungs-Form durcheinander, sondern ebenso auch die Äußerung anderer Gene. Einen Großteil meiner eigenen Karriere habe ich mit der Erzeugung von genmanipulierten Pflanzen zugebracht. Industrie und Wissenschaft haben über eine Milliarde an Dollars in dieses Unterfangen gesteckt. Schnell wurde herausgefunden, dass multiple Gen-Einschübe konsistent niedrigere Expressionsebenen ergaben als Einschübe von einzelnen Genen. Weiterhin waren die multiplen Gen-Einschübe konsistent instabiler in ihren Äußerungen ...
Selbst im besten Fall, in welchem nichts gleich völlig kaputt geht, gibt es kaum ein Potenzial zur Verbesserung. Wenn man ein Gen dupliziert, wird die Produktion des damit in Verbindung stehenden Proteins ansteigen. Aber weil Organismen in sich ziemlich fein abgestimmt sind, wird dieser Anstieg sich wohl weitaus schädlicher auswirken als dass er nützlich wäre. Doch nehmen wir an, er ist neutral. Was dann? Natürlich lassen Mutationen Gene degenerieren und es ist die natürliche Selektion, die verhindert, dass dies in einem zu gravierenden Maße geschieht. Aber weil es zwei Kopien gibt, bereitet die Degenerierung von einer Kopie kein Problem für das Überleben, und sie kann somit relativ schnell zu einem nutzlosen Pseudogen verkommen.

Die Idee, dass Mutationen eine Veränderung im resultierenden Protein verursachen werden, die nützlich sein könnte, ist auch wieder reine Fantasie. Die Veränderung von auch nur einer Aminosäure in der Sequenz wird wahrscheinlich nicht viel anderes bewirken als die Faltung des Proteins zu verhindern (und damit nutzlos, wenn nicht gar schädlich, zu werden). Es würde extrem schwierig werden, (auf diese Weise) ein Protein zu erhalten, das überhaupt funktioniert und noch weniger eines, das irgendwie besser ist. Und die Möglichkeit, dass es sich zu einem längeren, funktionierenden Protein entwickeln würde, geht im Wesentlichen gegen Null. Wir haben hier mit Wahrscheinlichkeiten von 1 zu 101000 zu tun, oder noch Schlimmerem. Und diese Wahrscheinlichkeiten müssten Millionen Male überwunden werden, damit die Evolution wahr wird. In seinem Buch Signature in the Cell erklärt Stephen Meyer detailliert viele der relevanten Kalkulationen. Selbst mit der Kraft des ganzen Universums und einer Verfügbarkeit von 13,8 Milliarden Jahren bleibt die Wahrscheinlichkeit für die Erschaffung eines funktionierenden Proteins durch Zufall gleich Null.

Halten wir fest, was die beobachtete Realität ist. Wir haben Anpassungen durch Mutationen in der Natur und in Laboratorien gesehen. Doch nahezu jedes Beispiel dieser Art stellt eine Mutation eines existierenden Gens dar. Dasselbe gilt, natürlich, für die Hundezucht. Selbst wenn Menschen bei dem Prozess mithelfen, gibt es keine Möglichkeit, neue Gene zu erhalten. Daher entspringen jegliche Resultate aus schon vorhandenen Variationen. Das darwinistische Modell funktioniert für Anpassung durch Modifikation der existierenden Information, sprich, die vorhandenen Gene. Keine neuen Gene werden durch zufällige Mutationen erzeugt, weshalb natürliche Selektion sie nicht bewahren kann. Sie existieren einfach nicht.

Es ist an der Zeit zu akzeptieren, dass zufällige Mutationen und natürliche Selektion nur eine äußerst begrenzte Reichweite haben - und für alles Komplexe, das neue Gene braucht, muss etwas Anderes am Werk sein.