In der US-Stadt Odessa hat ein Mann aus dem Auto mehrere Menschen erschossen, bevor er von der Polizei getötet wurde. Zu den Motiven des Täters ist noch nichts bekannt.

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© Tim Fischer/Midland Daily News/APFahrzeuge der Polizei von Odessa und Midland am Tatort.
Durch Schüsse im US-Bundesstaat Texas sind mindestens fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Der mutmaßliche Schütze, ein etwa Mitte 30 Jahre alter weißer Mann, wurde auf dem Parkplatz eines großen Kinos im Ort Odessa erschossen, wie die örtliche Polizei am Samstagabend auf einer Pressekonferenz mitteilte.

Es gebe nach bisherigem Erkenntnisstand keine weiteren Schützen, die Ermittlungen dauerten aber noch an, teilte die Polizei mit. Es seien mindestens drei Polizisten verletzt worden, hieß es weiter. Der Zwischenfall habe mit einer normalen Verkehrskontrolle des Verdächtigen begonnen. Über das Motiv des Schützen und die Hintergründe könne derzeit noch nichts gesagt werden, sagte der Bürgermeister von Midland, Jerry Morales, dem Sender CNN. Medienberichten zufolge sind mindestens drei der Verletzten in einem kritischen Zustand.

US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, Justizminister William Barr habe ihn über den Vorfall informiert. Auch die Bundespolizei FBI befasse sich mit dem Fall.

Täter kaperte offenbar Post-Lkw

Ersten Polizeiinformationen zufolge hatte der mutmaßliche Schütze einen Lastwagen der Post gekapert. Nachdem er zunächst in Midland offenbar wahllos Schüsse abgefeuert hatte, erschoss ihn die Polizei schließlich auf dem Parkplatz des Kinos in der benachbarten Stadt Odessa.

Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sprach von einem "sinnlosen und feigen Angriff". Er werde nicht zulassen, dass Texas von "Hass und Gewalt" überzogen werde, schrieb er. Er werde morgen nach Odessa reisen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu verschaffen.

In den USA, wo Waffen in der Regel sehr leicht zu kaufen sind, kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Schützen in Schulen, Einkaufszentren oder an anderen öffentlichen Orten auf Passanten feuern. Landesweit sterben jedes Jahr Tausende Menschen infolge von Schusswaffengebrauch. Erst Anfang August hatten zwei Schützen in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) mit Sturmgewehren insgesamt 31 Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Die Fälle in El Paso und Dayton befeuerten die seit Jahren anhaltende Debatte über das Waffenrecht in den Vereinigten Staaten erneut.

ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, ces