In Bezug auf den Einsatzplan der türkischen Regierung östlich des Euphrats in Syrien scheint dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan langsam die Geduld auszugehen. Falls in den nächsten Wochen mit den USA keine Einigung erzielt werden sollte, drohte Erdogan, auch im Alleingang den Einsatz ohne die USA durchzuführen, die er zwar nicht direkt aber dennoch recht offensichtlich für den Schutz von Terroristen in Syrien bezichtigt.
Erdogan
"Wenn unser Militär innerhalb weniger Wochen nicht den Osten des Euphrats kontrolliert, werden wir unseren Operationsplan umsetzen. Wir haben nicht mehr viel Zeit und Geduld. Möge niemand versuchen, uns zu täuschen, indem man den *IS als Vorwand benutzt. Die Tatsache, dass die terroristische Organisation (die kurdischen Volksverteidigungskräfte YPG), die wir fast zerstört haben, hinter dem Rücken unseres Verbündeten (USA) Zuflucht gesucht hat, wirft ein weiteres Problem für uns auf", sagte Erdogan bei einer Abschlussfeier an einer Militäruniversität in Istanbul.

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Gleichzeitig betonte er, nicht auf die Mitgliedschaft in der NATO und auf ihre Verbündeten verzichten zu wollen. Erdogans Unmut findet vor dem Hintergrund einer Vereinbarung mit den Amerikanern über eine geplante "Sicherheitszone" im Norden Syriens statt:
Zuvor hatten Ankara und Washington die Schaffung eines Koordinierungszentrums vereinbart, mit einem Schwerpunkt für gemeinsame Operationen und eine geplante Sicherheitszone im Norden Syriens östlich des Euphrats.

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Verständlicherweise lehnt Syrien diese völkerrechtswidrige Aktion ab:
Die Regierung in Damaskus lehnte dieses Abkommen nachdrücklich ab, da es das Hoheitsrecht sowie die territoriale Integrität Syriens verletze und gegen das Völkerrecht verstoße.

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