Polizei symbolfoto, Blaulicht
© dpa/Bernd Settnik
Bei einer Einschulungsfeier in Heidelberg ist es am Freitag zu einer Schlägerei zwischen zwei Familien gekommen. Eine Polizistin wurde dabei verletzt.

Zu dem Großeinsatz der Polizei mit am Ende 18 Streifenwagen kam es bereits am Freitag. Auf dem Vorplatz einer Schule im Stadtteil Emmertsgrund waren zunächst ein 35-jähriger Vater und die von ihm getrennt lebende 26 Jahre alte Mutter in einen Streit geraten. Dabei soll der Mann laut Polizei eine 33-jährige Verwandte der Frau angegriffen haben.

Am Boden gegen den Kopf getreten

Kurz nachdem eine Streifenwagenbesatzung eintraf, kamen weitere Familienangehörige beider Seiten hinzu. Trotz Anwesenheit der Beamten hätten fünf Männer den 35-Jährigen mit Schlägen und Tritten traktiert. Ein 37-Jähriger habe dem bereits am Boden liegenden Mann gegen den Kopf getreten. Als eine Polizistin ihm zur Hilfe kommen wollte, stach er ihr mit einem kleinen Messer in den Oberschenkel.

Er habe offenbar nicht erkennen können, dass die Beamtin ihm helfen wollte, erklärte die Polizei. Die Beamtin musste wegen einer oberflächigen Stichwunde im Krankenhaus behandelt werden.

Hilfe für die Kinder angeboten

Weil der gewalttätige Streit zwischen den Familien weitergegangen sei, habe die Polizei insgesamt 18 Funkwagenbesatzungen zu der Schule geschickt. Die Einsatzkräfte setzten Pfefferspray ein. Drei Männer wurden vorläufig festgenommen.

Der Schule wurde für diese Woche der Einsatz speziell geschulter Beamter zur Betreuung der Kinder angeboten, die die Gewalt auf dem Vorplatz mit ansehen mussten. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlicher Angriffe gegen Polizeibeamte auf.