Armee-Kontrollzentrum
© Sputnik / Pressedienst des baltischen Gebietes
Die US-Luftwaffe hat nach eigenen Angaben einen Plan, wie die Luftabwehr der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad zerstört werden kann. Im Ernstfall werde er problemlos umgesetzt, verspricht General Jeffrey Lee Harrigian und erntet Kritik aus Russland.

Die Vereinigten Staaten sind laut General Jeffrey Lee Harrigian durchaus in der Lage, das Luftverteidigungssystem der westlichsten russischen Region Kaliningrad zu durchbrechen, und haben bereits einen Plan in petto.

"Wenn wir zum Beispiel das integrierte Luftverteidigungssystem Kaliningrad zerstören müssten, dann soll es keine Zweifel geben: Wir haben einen Plan, wie wir das tun", sagte Harrigian, der Befehlshaber der US-Luftstreitkräfte in Europa, am Dienstag laut der Zeitung "Breaking Defense".

Die USA könnten eine russische Aggression aus Kaliningrad schnell und wirksam beantworten, versicherte Harrigian. "Wir trainieren dafür. Wir durchdenken die Pläne immer wieder und ... wenn das jemals Wirklichkeit werden sollte, wären wir dazu bereit."

Zu Details wollte er sich nicht äußern. Nach Angaben der Zeitung muss das US-Militär mit neuen Taktiken auf die Bedrohung reagieren, die durch weitreichende russische Raketen in Kaliningrad entstanden sei.


Kommentar: Die Mär von der "russischen Aggression", seit Jahren verbreitet, dient nur zur Legitimierung und Anheizung der eigenen Aggression, um den von westlichen Eliten so stark herbeigesehnten Krieg mit Russland "endlich" herbeizuführen:

NATO Agressor



Der Duma-Abgeordnete Alexander Pjatikop kritisierte Harrigians Äußerungen.

"Solche unfreundlichen Schritte zerstören das Vertrauen", sagte Pjatikop, der im russischen Parlamentsunterhaus die Region Kaliningrad vertritt. Der Abgeordnete wandte sich auch mit beruhigenden Worten an die Bevölkerung der Ostsee-Region:

"Ich denke nicht, dass die Einwohner etwas fürchten müssen. Wir haben eine starke Armee und Flotte", sagte der Abgeordnete im Sputnik-Gespräch.

Gebietsgouverneur Anton Alichanow seinerseits empfahl dem US-Militär einen Rückblick in die Geschichte: "Die US-Generäle sollten mehr Bücher über Russland lesen", sagte Alichanow dem Magazin RBC. "Schon viele Menschen mit schlechten Geschichtskenntnissen hatten nämlich Pläne für Russland gehabt." Wie ausgeklügelt diese Pläne auch gewesen sein mögen, hätten sie für ihre Macher schlecht geendet.

Russland hatte vor einigen Jahren in Kaliningrad taktische Boden-Boden-Raketen vom Typ Iskander stationiert. Begründet wurde der Schritt mit der Aufrüstung der Nato und der Stationierung amerikanischer Waffen in der Nähe der russischen Grenzen. Außenminister Sergej Lawrow versicherte, dass Russland niemanden angreifen, sondern lediglich sich selbst schützen wolle. Er verwies darauf, dass russische Raketen - im Gegensatz zu den amerikanischen - auf eigenem Staatsgebiet stationiert sind.

sp/ae