Als Konsequenz aus dem Wahlschlappen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen beschloss die Blaue Partei der Ex-AfD-Chefin Frauke Petry, sich bis Jahresende aufzulösen.
Frauke Petry AFD
© Reuters/ Stefanie LoosFrauke Petry
"Unser freiheitlich-konservatives Politikangebot ist sowohl in Sachsen als auch in Thüringen vom Wähler klar abgelehnt worden", erklärte Petry. "Es ist daher konsequent, wenn auch schmerzlich, unser Projekt an dieser Stelle zu beenden."

Die Auflösung der Partei sei am Wochenende auf einem Parteitag im sächsischen Döben bei Grimma beschlossen worden.

Petry kündigt Rückzug aus Politik an

Für sie persönlich ergebe sich daraus mittelfristig der Abschied aus der aktiven Politik, sagte Petry.
"Ich hoffe und wünsche mir, dass zukünftig andere Persönlichkeiten ein Politikangebot schaffen, das die klare Abgrenzung nicht nur zu linken sondern auch zu rechten Sozialisten findet."
Nötig seien bürgerliche Führungsfiguren, die den Mut fänden, ihre Reputation im öffentlichen Diskurs aufs Spiel zu setzen, sagte Petry. Sie ist aktuell noch fraktionslose Bundestagsabgeordnete.

0,1 Prozent bei Thüringen-Wahl

Bei der Bundestagswahl 2017 hatte Petry in der Sächsischen Schweiz für die AfD noch das Direktmandat gewonnen. Unter ihrer Führung kam die AfD dort auf mehr als 35 Prozent. Kurz nach der Wahl trat Petry aus der AfD aus.

Bei der Wahl in Sachsen am 1. September bekamen die "Blauen" nur 0,4 Prozent der Zweitstimmen, Ende Oktober in Thüringen waren es 0,1 Prozent.

sm