Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn beeinflusst das Verhalten des Jungen bis ins Jugendalter hinein, wie aus einer jetzt veröffentlichten Studie hervorgeht.
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So würden Jungen, die eine konfliktreiche Beziehung zu ihrer Mutter hätten, später eher straffällig als andere, schreiben die Forscher um Christopher Trentacosta von der Wayne State University im Fachblatt Child Development.

Jungen mit einer engen Bindung an die Mutter hätten als Jugendliche auch eine gute Beziehung zu ihren Freunden. Entscheidend dabei sei, wie sich das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn im Laufe der Jahre verändere, erklärten die Wissenschaftler.

Sie beobachteten 265 Mutter-Sohn-Paare über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg - zu Beginn waren die Jungen fünf Jahre alt. In die Studie einbezogen wurden ökonomische Faktoren, die Beziehung der Mutter zu ihrem Partner, ihre Fürsorglichkeit dem Kind gegenüber sowie die Persönlichkeit des Jungen.

Klagten die Mütter in frühen Jahren über Schwierigkeiten mit ihrem Sohn, war das Verhältnis auch später weniger innig. Frauen, die in einer stabilen und glücklichen Partnerschaft lebten, hatten über die gesamten zehn Jahre hinweg auch eine enge Beziehung zu ihrem Sohn.

Die Ergebnisse der Studie hätten auch Bedeutung für Familienförderungsprogramme, erklärte Trentacosta. Diese sollten stärker als bisher auf eine stabile Mutter-Kind-Beziehung abzielen.

dapd