Ein Jugendlicher ist tot, sein Bruder und sein Vater liegen schwer verletzt in der Klinik - in Baden-Württemberg ermittelt die Polizei erneut bei einem Tötungsdelikt im Familienkreis. Zwischen 40 und 50 Beamte sind in den Fall involviert.
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Symbolbild
Ein 15-Jähriger ist in der Nacht zum Samstag im Landkreis Heilbronn (Baden-Württemberg) getötet worden. Die Umstände sind noch unklar, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Derzeit würden Familienmitglieder und Bekannte befragt, hieß es. Zwischen 40 und 50 Beamte seien im Einsatz. Um Spuren zu sichern, ließen die Ermittler über dem Tatort auch eine Drohne kreisen.

Die Tat geschah sich in der Nacht zum Samstag in einem Wohnhaus bei Güglingen. "Der Vater und der Bruder sind unseren Ermittlungen zufolge die einzigen Personen, die während der Tat anwesend waren", sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Der 54-Jährige und sein 17-jähriger Sohn sind verletzt und liegen im Krankenhaus. Sie sind derzeit nicht vernehmungsfähig.

Fest stehe mittlerweile, dass der Notruf von einer der drei im Haus befindlichen Personen abgesetzt wurde. Alle drei Familienangehörigen wiesen Stichverletzungen auf. Der 15-jähriger Junge verstarb noch am Tatort, seine Leiche soll nun obduziert werden.

Man gehe aktuell nicht davon aus, dass weitere Menschen in die Tat involviert waren, hieß es weiter von der Polizei. Zur Mutter des toten Jungen wollte der Behördensprecher zunächst keine Angaben machen.

Gegen ein Uhr erfolgte der Notruf

Kurz nach ein Uhr seien die Einsatzkräfte am Samstagmorgen per Notruf darüber informiert worden, dass es in dem relativ abgeschiedenen Haus zu einem Streit gekommen war und es mehrere Verletzte gibt. In einer ersten Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei hieß es, man wisse noch nicht, "wie es zu den Verletzungen gekommen ist und wie der Tathergang war".

Nun konkretisierte die Polizei ihre Angaben: "Es sind noch viele Dinge unklar, wir gehen aktuell aber davon aus, dass sich die Tat innerhalb der Familie abgespielt hat", sagte der Sprecher.

Wenn Vater tötet Das unsichtbare Leid der Täterfamilie Die Tat geschah nur Stunden nachdem im baden-württembergischen Rot am See sechs Menschen mit einer Schusswaffe getötet wurden. Ein Sportschütze wird verdächtigt, am Freitagmittag in der kleinen Stadt im Nordosten des Landes seinen Vater, seine Mutter und vier weitere Verwandte erschossen zu haben.Nach Angaben der Ermittler soll der junge Mann seine Opfer mit einer Pistole getötet und sich dann selbst bei der Polizei gemeldet haben.