Auf dem Flughafen von Istanbul ist eine Passagiermaschine von der Rollbahn geschlittert. Das Flugzeug brach anschließend auseinander und geriet in Brand. Es gab einige Verletzte.
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Bei einer Beinahe-Katastrophe am Istanbuler Airport Sabiha Gökcen ist ein Flugzeug mit 177 Passagieren von der Landebahn abgekommen und auseinandergebrochen. In einer ersten Stellungnahme aus dem türkischen Verkehrsministerium hieß es, es habe keine Todesopfer gegeben.

Transportminister Mehmet Cahit Turhan sprach in Fernsehinterviews allerdings von Verletzten. Zur Zahl machte er keine Angaben. 32 Ambulanzen seien an den Unfallort geschickt worden, fügte der Minister hinzu. Der Istanbuler Gouverneur Ali Yerlikaya teilte über Twitter mit, 52 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Evakuierung dauere noch an.

"Maschine legt harte Landung hin"

Fernsehbilder zeigten, dass der vordere Teil der Maschine ganz abgerissen war, sowie schwere Brüche im hinteren Teil. Dort war auf ersten Bildern ein Feuer zu sehen. Dem Sender TRT zufolge zerbrach das Flugzeug in drei Teile. Auf den TV-Bildern war auch zu sehen, wie Passagiere über eine Tragfläche nach draußen kletterten.

Einem von TRT interviewten Augenzeugen zufolge verließen Passagiere das Flugzeug zunächst auf eigene Faust, Hilfe sei erst später gekommen. Die Maschine habe ersten Informationen zufolge "eine harte Landung" hingelegt und sei dann ins Gelände gerutscht, sagte Turhan.

Zu den Gründen für die verunglückte Landung, die wohl nur mit sehr viel Glück einigermaßen glimpflich ausging, gab es zunächst keine Angaben. In Istanbul war das Wetter am Mittwoch stürmisch und regnerisch.

Zweiter Unfall seit Jahresanfang

Den Fernsehbildern zufolge handelt es sich um eine Maschine der Fluggesellschaft Pegasus. Nach offiziellen Angaben waren 177 Passagiere an Bord. Der Sender NTV berichtete unter Berufung auf den Transportminister, dass darunter auch Kinder waren. Die Maschine soll aus der westtürkischen Stadt Izmir gekommen sein. Der Flughafen sei geschlossen worden, Flüge würden zum Hauptairport der Metropole umgeleitet, sagte Verkehrsminister Turhan.

Am Sabiha-Gökcen-Flughafen war erst Anfang Januar ein Pegasus-Flugzeug von der Landebahn abgekommen. Der Unfall habe sich wegen des schlechten Wetters ereignet, teilte das Gouverneursamt der Provinz Istanbul damals mit.