Nachdem Russland gestern darauf hingewiesen hatte, dass türkische Beobachtungsposten in Syrien mit Terroristen "verschmolzen" sind, empfing Wladimir Putin heute den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan im Kreml, um eine Lösung für die durch die Türkei verursachte angespannte Lage zu finden.
Putin Erdogan
© Pavel Golovkin / Reuters
In der Pressekonferenz vor den Gesprächen betonte Putin, dass die von Syrien getöteten türkischen Soldaten gegen die Vereinbarungen verstoßen hatten, weil die Türkei es versäumte, die beteiligten Parteien (Syrien und Russland) über den genauen Aufenthaltsort der Soldaten auf syrischem Territorium zu informieren.

Bei den nachfolgenden Verhandlungen konnte Putin einen Waffenstillstand mit Erdogan aushandeln. Bleibt zu hoffen, dass die Türken die Vereinbarung nicht wieder brechen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstagabend gemeinsam mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan in Moskau bekannt gegeben, dass beide Staaten eine Deeskalation des Konfliktes um die syrische Provinz Idlib anstreben werden. Der türkische Staatschef war in die russische Hauptstadt gereist, nachdem es zu einer Reihe von blutigen Konflikten zwischen syrischen und türkischen Truppen gekommen war. Bereits im Vorfeld des Gipfeltreffens hatte Erdoğan seinen Wunsch geäußert, dass es zu einem Waffenstillstand in der zwischen islamistischen Kämpfern und syrischen Regierungstruppen umkämpften Region kommt.

Der Waffenstillstand soll um 00.00 Uhr beginnen. Im Gebiet soll ein sechs Kilometer breiter Sicherheitskorridor jeweils nördlich und südlich der M-4 Autobahn geschaffen werden. Die Streitkräfte der beiden Staaten sollen innerhalb einer Woche die genauen Details vereinbaren.

Im Abschlussdokument verpflichteten sich sowohl Russland als auch die Türkei dazu, die territoriale Integrität und Souveränität Syriens aufrechtzuerhalten. Es gebe keine militärische Lösung des Syrien-Konfliktes. Allein die Syrer hätten das Recht, über die Zukunft ihres Landes zu entscheiden. Beide Seiten einigten sich zusätzlich darauf, Maßnahmen einzuleiten, um die humanitäre Krise in Idlib zu entschärfen.

~ RT Deutsch