In einigen europäischen Staaten scheint die Geduld vieler Bürger angesichts immer neuer Corona-Maßnahmen so langsam ein Ende zu finden. In Spanien, Dänemark und Holland kam es am Wochenende zu teils schweren Protesten. In Holland wurde so umfangreich protestiert, dass die Regierung von den schlimmsten Krawallen seit 40 Jahren spricht und von einem Beinahe-Bürgerkrieg.
Protest Holland Corona
© AFP ROBIN VAN LONKHUIJSENEin Demonstrant gegen die Corona-Maßnahmen der niederländischen Regierung gerät mit einem Polizeibeamten aneinander.
In mehr als zehn Städten kam es in den Niederlanden am späten Sonntagabend zu massiven Protesten gegen die Corona-Maßnahmen und die verhängte Ausgangssperre. Die Situation eskalierte. In der Zwischenzeit sprechen die niederländischen Sicherheitsbehörden von den schlimmsten Krawallen seit 40 Jahren.

~ de.rt.com
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ist "erschüttert" über das Ausmaß der Proteste, während die Krawalle natürlich Öl ins Feuer derjenigen gießen, die im Mainstream behaupten, "Corona-Skeptiker sind Unmenschen".
Den Hintergrund zu diesen Ereignissen bildete die erste landesweite Corona-Ausgangssperre in den Niederlanden. Zuvor war über die sozialen Netzwerke zu den Protesten gegen die Ausgangssperre aufgerufen worden. Die Polizei geht in ersten Analysen nun davon aus, es hätten sich unterschiedliche Gruppierungen an der Gewalt beteiligt. Bei diesen handele es sich um sogenannte Corona-Leugner, Fußball-Hooligans und Neo-Nazis.

Am Tag nach den stundenlangen Ausschreitungen und Zusammenstößen mit Sicherheitskräften bieten viele Städte ein Bild der Verwüstung. Straßen und Plätze sind übersät mit Glasscherben, ausgebrannten Autos und Steinen. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte erklärte am Montag:
"Das ist absolut unzulässig, das hat nichts zu tun mit Protesten, sondern ist kriminelle Gewalt."
[...]


[...]


~ de.rt.com
Rutte befürchtet einen Bürgerkrieg:
Sollte sich die Lage sich weiter derart entwickeln, "bewegen wir uns auf einen Bürgerkrieg zu", so Rutte vor Journalisten. Vergeblich seien zuvor die Proteste am Sonntag untersagt worden. Auch das enorme Polizeiaufgebot und die Erklärung des Stadtzentrums zur Hochsicherheitszone habe die Unruhen nicht verhindern können. Den Gegnern der Corona-Maßnahmen sei es dennoch gelungen, auf dem 18. Septemberplein (Platz des 18. September) zusammenzukommen.
"Als um 13 Uhr die ersten fünfzig bis hundert Leute dort eintrafen und angesprochen wurden, dass sie gehen sollten, ging es sofort schief. Sie holten Waffen, Stöcke, Knüppel, alle Arten von Material, um diese Beamten anzugreifen."
Wasserwerfer, Hunde und Tränengas wurden eingesetzt, um die stetig wachsende Menschenmenge auseinanderzutreiben. Nach Angaben niederländischer Medien wurden insgesamt wurden 240 Menschen festgenommen, die meisten davon in der Metropole Amsterdam. In Enschede sei ein Krankenhaus zudem mit Steinen beworfen worden, während in der Kleinstadt Urk nördlich von Amsterdam eine Corona-Teststation des Gesundheitsamtes in Brand gesteckt worden sei. Erst am frühen Montagmorgen ebbten die Ausschreitungen landesweit ab.


Der niederländische Ministerpräsident Rutte will nun hart gegen die Demonstranten vorgehen:
"Das hat nichts mit Protesten zu tun. Das ist kriminelle Gewalt, und wir werden sie als solche behandeln."
Rutte betonte, dass die Ausschreitungen vom Wochenende keinen Einfluss auf die Maßnahmen haben werden, die zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus ergriffen worden sind.
"Die Ausgangssperre bleibt notwendig. Es ist das Virus, das uns unserer Freiheit beraubt."
In der Nacht zum Samstag trat in den Niederlanden eine Ausgangssperre von 21 Uhr bis 4:30 Uhr in Kraft. Sie soll bis zum 10. Februar gelten. Jeder, der ohne triftigen Grund gegen die Ausgangssperre verstößt, riskiert ein Bußgeld von 95 Euro. Bereits am Samstag wurden 3.600 Bußgeldbescheide wegen Verletzung der Ausgangssperre erteilt.

~ de.rt.com