Lawrow Impfpass Covid Corona
Die russische Regierung betont jetzt abermals die negativen Konsequenzen der (nicht nur) in der EU geplanten Covid-Impfpässe. Neben neuen Trennungslinien, die innerhalb der Gesellschaft durch diese "Pässe" entstehen könnten, betont Russlands Außenminister Sergei Lawrow, dass auch die Rechte der Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Die Einführung der COVID-Impfpässe muss nicht gegen das Prinzip einer freiwilligen Impfung und die Rechte der Reisenden verstoßen, erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow. Eine nicht gründlich überlegte Entscheidung kann zu neuen Trennungslinien führen.


Der russische Außenminister Sergei Lawrow spricht sich gegen die Einführung der COVID-Impfpässe für internationale Reisen aus. Es müsse eine gründlich überlegte Entscheidung sein, bei der verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Sonst könne dies zur Entstehung von neuen Trennungslinien und zur Verletzung der Menschenrechte führen, teilte der Politiker während seines Besuchs in China am Montag in einem Interview mit chinesischen Medien mit. Lawrow erklärte:
"Das Vorhandensein oder Fehlen eines solchen Zertifikats, ich möchte es nicht als Reisepass bezeichnen, darf nicht gegen die Menschenrechte und die Rechte eines Reisenden verstoßen. Die Menschen reisen viel. Dies ist bereits eine gegebene, neue Realität im internationalen Leben."
Lawrow betonte auch, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht "ihre endgültige Meinung zu solchen Pässen geäußert hat und einen eher zurückhaltenden Ansatz verfolgt".

Lawrow zufolge sprach der chinesische Staatschef Xi Jinping während des G20-Gipfels im November 2020 eine Initiative zur Ausarbeitung eines Systems von "digitalen Gesundheitspässen" für internationale Reisen an. Russland untersuche die Erfahrungen Chinas und die Ansätze anderer Länder sowie der Europäischen Union in Bezug auf diese Angelegenheit:
"Es ist wichtig, diese Initiativen unter Berücksichtigung des Grundsatzes der freiwilligen Impfung und des gleichberechtigten Ansatzes zu erörtern und sich umfassend damit zu beschäftigen, um Innovationen zu ermöglichen, die in jedem Land für beide Seiten akzeptabel sind. Andernfalls werden wir neue Trennungslinien festlegen."
~ de.rt.com
Indes unterstreicht auch Russlands Präsident Wladimir Putin erneut die Wichtigkeit der Freiwilligkeit des Impfens.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass er sich am Dienstag gegen COVID-19 impfen lassen wird. Diese Aussage fiel, während er mit Impfstoffherstellern über die Produktion von Sputnik V diskutierte. Auf der Online-Konferenz wies Putin darauf hin, dass "die Impfung natürlich eine freiwillige Entscheidung eines jeden Menschen ist".

Im Gegensatz zu einigen anderen Staatsoberhäuptern der Welt wird Putin seine Impfung aber nicht zu einem öffentlichen Ereignis machen, erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Der Kremlsprecher lehnte es auch ab, zu verraten, welchen Impfstoff der Präsident erhalten werde, und sagte nur, dass es einer der drei in Russland hergestellten Impfstoffe sein werde, da sie "alle gut und zuverlässig" seien.

~ de.rt.com