Im neuesten ZDF-Talk von Maybrit Illner wird die Bevölkerung anscheinend bereits jetzt auf das Erscheinen neuer Coronavirus-Varianten im Laufe des Sommers und Herbst eingestellt und natürlich auf die "altbewährten" Methoden zu "Eindämmung" dieser "neuen Varianten".
Maybrit Illner
ZDF-Talk Maybrit Illner
"Maybrit Illner" kennt beim Thema Corona keine Sommerpause. Am Donnerstagabend ging es im ZDF darum, ob sich in Deutschland im Sommer 2021 alles wiederholen wird, wie im Jahr 2020, als nach dem vermeintlichen Sieg über Corona die zweite Pandemie-Welle anrollte. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht.

Einiges ist in der Tat ähnlich wie im Sommer 2020: Damals hat Deutschland sich selbst quasi als Weltmeister der Pandemie-Bekämpfung gerühmt. Den eingeschriebenen Unkern - da denkt man in erster Linie an den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach - wollte kaum jemand noch glauben. Was dann im Herbst und im Winter kam, ist allen bekannt.
"Es ist genau wie im letzten Jahr, und es ist etwas, was ich nicht verstehe", sagte Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. "Letztes Jahr hatten wir die gleiche Diskussion, und es ist genauso nichts passiert."
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Wüsste man es nicht besser, könnte man fast meinen, der Mainstream erwartet mit sehnsüchtiger Freude neue Einschränkungen. Denn im Grunde genommen scheint das Verfolgen dieser erzwungenen "Ausnahmesituationen" für nicht wenige unsere Mitbürger ein spannend-erregendes Hobby geworden zu sein, das offenbar gemeinschaftlich erlebte Dinge wie z. B. den Fußball ersetzt hat. Mal schauen, wie lange sich die Menschheit an dieser Situation noch "ungestraft" erfreuen kann, bevor Mutter Natur ein Machtwort spricht.

Übrigens hat sich der Fußball jetzt zu einem sogenannten "Corona-Booster" entwickelt.
Corona-Booster Fußball

Die Fußball-EM komme 2021 noch dazu, bei der Tausende Fußballfans zwischen einem Dutzend Austragungsorten in Europa hin und her pendeln, während an jedem einzelnen dieser Orte unterschiedliche Pandemie-Regeln gelten.

"Es ist ein Problem, dass wir die Leute jetzt alle überallhin reisen lassen", meinte die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle. Das jetzige "Dicht-an-dicht-Sitzen" auf den Tribünen der Fußball-Europameisterschaft sei "ganz schlimm". "Das wird uns einholen, auf jeden Fall" - in Abwesenheit von Karl Lauterbach übernahm die Tübinger Ärztin die Cassandra-Rolle.

Auch der FDP-Chef Christian Lindner wunderte sich, "warum wir nicht eine abgestimmte Strategie in Europa haben, unter welchen Bedingungen Reisen und Freizügigkeit möglich sind".

"Wenn ich die Bilder sehe, denke ich: Hoffentlich geht's gut", beschrieb er seine Eindrücke von den Fan-Massen auf den Tribünen. "Wir haben uns jetzt mit einem hohen Preis etwas erarbeitet, und jetzt dürfen wir nicht wieder zurückfallen", mahnte er."Zurückfallen" sei allerdings so gut wie garantiert, äußerte die Virologin Helga Rübsamen-Schaeff.

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Die Hellseher im ZDF meinen:
"Die vierte Welle wird kommen", "das wird uns auf jeden Fall einholen" - so klang der Tenor der Sendung trotz der niedrigen gemeldeten positiven Testergebnisse und der sommerlichen Urlaubsstimmung draußen.

"Wir werden mit dem Virus leben müssen", prophezeite die Ärztin Federle. "Und zwar auf längere Zeit. Wir reden jetzt hier über Delta. Vielleicht sitzen wir in zwei Monaten hier und reden über Omega."

"Das griechische Alphabet ist lang", bemerkte die Talkmasterin. "Aber nach Omega kommt nichts mehr", fügte Lindner optimistisch hinzu.

Das stimmt: Wahrscheinlich wird der Weg zwischen Delta und Omega nicht zwei Monate, sondern zwei Jahre dauern. In der Zwischenzeit könnte das ZDF ruhig Wiederholungen der bisherigen Corona-Talks senden - viel Neues zu diesem Thema wird eh kaum noch gesagt.

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