Künftig gilt bundesweit die sogenannte 2G-Regel. Zugang zu Geschäften sowie Kultur- und Freizeitveranstaltungen haben nur noch Geimpfte oder Genesene. Noch-Bundeskanzlerin Merkel sprach sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. STIKO-Chef Mertens würde sein Kind derzeit nicht impfen lassen.

Angela Merkel
© www.globallookpress.com Janine Schmitz/photothek.de viaBundeskanzlerin Angela Merkel bei einer Pressekonferenz am 2. Dezember in Berlin im Anschluss an die Beratungen mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise
In Geschäften sowie bei Kultur- und Freizeitveranstaltungen bekommen Zugang künftig nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder von einer Erkrankung Genesene. Die in einigen Ländern schon geltende 2G-Regel soll nach einem Beschluss von Bund und Ländern vom Donnerstag bundesweit angewendet werden und unabhängig von der jeweiligen Inzidenz gelten.

Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete die Lage in Deutschland als sehr ernst. Die vierte Welle müsse gebrochen werden, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin nach Beratungen von Bund und Ländern. Sie erklärte:
"Wäre ich im Deutschen Bundestag, würde ich für eine Impfpflicht stimmen. [...] Der Weg aus der Pandemie ist die Impfung."
Ein "Akt der Solidarität" sei nötig, um die Infektionen zu senken und die Lage in den Krankenhäusern zu entspannen.
Die 2G-Regelung für Veranstaltungen wird kommen, sagt Merkel, mit der Option auf 2G Plus. Ab einer Inzidenz von 350 sollen Clubs und Diskotheken in Innenräumen geschlossen werden. Das sei rechtlich jetzt schon möglich, werde aber noch einmal gemeinsam vereinbart. Daneben betonte sie die Bedeutung von Booster-Impfungen.

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO) Thomas Mertens würde sein eigenes siebenjähriges Kind dagegen derzeit nicht impfen lassen. Aussagen über Langzeitschäden seien aufgrund der Datenlage kaum möglich, sagt er.