Der iranische Präsident Mahmud Ahmedinedschad hat den USA vorgeworfen, die Terroranschläge vom 11. September 2001 als Vorwand missbraucht zu haben, um Kriege zu beginnen. Während dem Iran am 10. Jahrestag der Terroranschläge die USA heftig kritisiert, will Nachbar Pakistan künftig entschlossener gegen Terror vorgehen.

Der iranische Präsident hat bereits mehrfach die offizielle Version der Geschehnisse angezweifelt. Bei einer vielkritisierten Ansprache vor der UNO-Vollversammlung im vergangenen Jahr behauptete Ahmedinedschad, «Teile der US-Regierung» hätten die Anschläge «orchestriert»
Ahmedinedschad
© ReutersIrans Präsident Ahmedinedschad rechnet mit den USA ab.
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Zum 10. Jahrestag der Anschläge sagte Ahmedinedschad: Der Angriff sei ein «kompliziertes Spiel» gewesen, «von den USA als Vorwand benutzt, um den Irak und Afghanistan anzugreifen und dabei das Blut unschuldiger Menschen zu vergiessen.»

Pakistan unterstützt Kampf gegen Terror

Seit der Tötung von Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden im Norden Pakistans sind die Beziehungen zwischen Washington und Islamabad angespannt. Zum Jahrestag der Anschläge in den USA bekräftigt die pakistanische Regierung ihre Entschlossenheit im Kampf gegen den Terrorismus.

Als Land, das selbst massiv von Terrorismus betroffen sei, werde sich Pakistan für eine weitere Stärkung der internationalen Zusammenarbeit einsetzen, um den Terrorismus eliminieren zu können, heisst es in einer in Islamabad verbreiteten Erklärung des Aussenministeriums.

Nach den Anschlägen von New York und Washington wurde Pakistan nach erheblichem Druck der US-Regierung Teil der internationalen Anti-Terror-Koalition und zu einem der wichtigsten Verbündeten der Vereinigten Staaten.

Derzeit kämpfen mehr als 140'000 pakistanische Sicherheitskräfte in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan gegen radikal-islamische Aufständische und Terroristen. Zudem wurden in den letzten Jahren zahlreiche Top-Terroristen festgenommen.

Gleichzeitig wird der Regierung in Islamabad und Teilen der Sicherheitsbehörden vorgeworfen, nicht genug gegen Extremisten zu unternehmen, die im Nachbarland Afghanistan gegen die internationalen Truppen kämpfen und Stützpunkte Pakistan nutzen. Zudem sollen sich weiterhin ranghohe Vertreter der afghanischen Taliban und der Terrororganisation Al-Kaida im Land aufhalten.

dpa/blur