Wall Street
© Benjamin Haas - FotoliaEine Studie belegt: Konjunkturspritzen wie jetzt in den USA können nicht nur wirkungslos sein. Sie können schaden. Achtung.

Die Konjunkturspritze in den USA wird gewaltig sein: Barrack Obama greift noch einmal tief in die Kassen, um die Arbeitslosigkeit abzubauen. Dafür wird er Geld drucken lassen. Achtung:

Eine neue Studie, die wir aus diesem Anlass noch einmal analysiert haben, zeigt den Irrglauben dieser Politiik auf. Bis dato geht die Wirtschaftswissenschaft in weit verbreiteten Zirkeln davon aus, die Wirtschaft könne mit staatlichen Ausgaben stimuliert werden. Die Theorie geht auf John M. Keynes zurück.

Nur: Dies stimmt so nicht mehr. Richten Sie sich vielmehr darauf ein, dass ein Crash kommen kann, genau durch diese Ausgabenpolitik. Wir schlagen Alarm.

Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ): Schulden steigen

Die Studie präsentierten die führenden Ökonomen MS Mohanty und Fabrizio Zampoli von der "Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Die Daten reichen von 1980 bis zum Jahr 2010. Die Ökonomen untersuchten sowohl die Schulden von Staaten, Unternehmen sowie Haushalten. Das Interesse: gibt es einen Punkt, an dem mehr Schulden sogar schaden?

Das erste Ergebnis ernüchterte uns bereits: Die gesamte Versuchuldung der drei Segmente ist in den vergangenen 30 Jahren von "nur" 165% bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf einen Wert in Höhe von 310% gestiegen. Achtung: die Schulden haben sich damit nicht nur verdoppelt, sondern vervielfacht. Denn das Bruttoinlandsprodukt wächst ebenso permanent.

Staaten, Haushalte und Unternehmen nehmen sich dabei nichts. Regierungen haben von diesen Mehrschulden 45%-Punkte(!) erzeugt, Unternehmen 50%-Punkte und Haushalte ebenfalls 50%-Punkte.

Verschuldung wächst und wächst...

Schon dies reicht eigentlich, um Alarm zu schlagen. Die Schulden wachsen gleichmäßig in allen Bereichen. Das belegt, warum und dass es keinen Weg zurück mehr geben wird. Vor allem die Geschwindigkeit alarmiert und:

Die Regierungen haben 4,5mal mehr Schulden als zuvor, die Hasuahlte haben sogar 6mal mehr Schulden als zuvor. Insgesamt steigen die Schulden in diesem Zeitraum um 4,5% - jährlich. Mit anderen Worten: um die Schulden auch nur um einen "Cent" zurückzuzahlen, müsste die Wirtschaftsleistung beim derzeitigen Verbrauch alleine etwa 5% wachsen.

Damit aber errechnen die Volkswirte auch die Grenzen für die Neuverschuldung und deren positive Konsequenzen für die Konjunktur:

  • Staaten "kippen" demnach bei einer Verschuldung von 80% bis 100% des BIP,
  • Haushalte "kippen" bei 85% Verschuldung vom BIP und
  • Unternehmen kippen bei etwa 90% vom BIP
GeVestor meint: Diese Grenzen sind bereits erreicht. Die USA, um den aktuellen Fall aufzugreifen, stehen bei knapp 100% Verschuldung vom BIP. Damit aber ist die nächste Konjunkturspritze nicht nur nutzlos, sondern schadet sogar. Die Studie lässt vermuten, dass eine solche Konjunkturspritze damit ein weiteres Alarmsignal auf dem Weg zum Crash ist.

Retten Sie vor allem Ihr Geld. Tauschen Sie es um - in Aktien, meinen wir. Unternehmensbeteiligungen als Sachwert bringen langfristig mehr Rendite als alle anderen Investmentklassen.

Autor: Janne Joerg Kipp

Janne Joerg Kipp ist der Experte für Wirtschaft und Geldanlage. Aktuelle Hinweise und Empfehlungen zur Vorsorgeoptimierung erhalten Unternehmer und Entscheider im kostenlosen Newsletter Wirtschaft Vertraulich.