
Der Appell liegt der Südwest Presse vor und wurde in einem Artikel in Auszügen zitiert. So heißt es unter anderem in dem Schreiben:
"Diplomatie? Oder mit voller Kraft in eine weltweite Katastrophe? Wir fordern einen sofortigen Strategiewechsel! Statt militärischer Eskalation fordern wir einen Waffenstillstand und Verhandlungen (...) Die Alternative dazu ist die Fortsetzung des Blutvergießens und ein immer weiter steigendes Risiko, in einen großen Krieg hineingezogen zu werden, der auch zum Einsatz von Atomwaffen führen kann."Zu den Initiatoren heißt es in dem Artikel, dass der Text von "18 Sozialdemokraten aus dem linken Spektrum der Partei" verfasst wurde, darunter "etliche prominente Namen" wie Ex-Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, Peter Brandt, ein Sohn von Willy Brandt, der Umweltwissenschaftler Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Ex-Umweltstaatssekretär Michael Müller sowie die langjährige Ulmer Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis.
Ulrich Bausch, der Pressesprecher von der "Mehr Diplomatie wagen - Baden-Württemberg-Gruppe", wird in einem Artikel der jungen Welt (jW) mit den Worten zitiert:
"Die Aufrufer verlangen ein Ende der Eskalation des Ukraine-Kriegs, einen Waffenstillstand und die Aufnahme von Verhandlungen der Konfliktparteien. Jetzt."
Zudem fordere die Gruppe einen "friedenspolitischen Diskussionsprozess in der SPD". Aktuell könnte Russland "auf eigenem Territorium angegriffen werden. Erstmals seit dem Weltkriegsende", so Bausch im jW-Interview. Dies sei "ein Tabubruch". In dem Schreiben heißt es dazu:
"Das ist eine Zäsur - gerade auch für die SPD."In der Pressestelle der SPD-Bundestagsfraktion war der Appell indes "am Donnerstag zunächst nur eines: unbekannt", heißt es in dem jW-Artikel. "Das heißt aber erst mal nichts", sagte eine Sprecherin im Telefonat mit jW. Eine schriftliche Anfrage blieb laut Artikel "bis Redaktionsschluss unbeantwortet".
Die vollständige Liste der Unterzeichner lautet:
- Ismayil Arslan, Tübingen
- Dr. Ulrich Bausch, Reutlingen
- Prof. Dr. Peter Brandt, Berlin
- Prof. Dr. Wolfgang Däubler, Tübingen
- Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, Bundesjustizministerin a.D., Tübingen
- Marc Dressler, Reutlingen
- Reinhard Glatzel, Metzingen
- Gislind Gruber-Seibold, Alfdorf
- Rita Haller-Haid, Tübingen
- Hans Georg Junginger, Weinheim
- Ingrid Laitenberger-Schierle, Tübingen
- Hilde Mattheis, Ulm
- Michael Müller, Staatssekretär a.D., Düsseldorf
- Thomas Puchan, Nehren bei Tübingen
- Holger Rothbauer, Tübingen
- Marlene Rupprecht, Schömberg i. Schwarzwald
- Karlheinz Schierle, Tübingen
- Prof. Dr. Ernst-Ulrich von Weizsäcker, Emmendingen
Kommentar: Wie immer, wird sich sehr wahrscheinlich nichts ändern. Denn Scholz & Co sind von den USA abhängig.