Bei einem Anschlag auf dem "Fest der Vielfalt" in Solingen wurden mindestens drei Menschen getötet und acht weitere verletzt. Der Täter ist auf der Flucht, die Polizei bittet um Mithilfe. Ein Großaufgebot ist im Einsatz. Der Täter habe gezielt auf den Hals seiner Opfer eingestochen.

Spurensuche Polizei nach Messerangriff Solingen
© www.globallookpress.com Thomas BanneyerSpurensuche nach dem Anschlag auf Besucher des Stadtfests in Solingen.
Beim "Festival der Vielfalt" anlässlich der 650-Jahr-Feier der Stadt Solingen hat ein Angreifer mindestens drei Menschen getötet. Bei den Getöteten handelt es sich um zwei Männer und eine Frau. Mindestens acht weitere wurden verletzt.

Der Anschlag ereignete sich bereits gestern gegen 21.45 Uhr. Demnach hat ein nach Zeugenaussagen arabisch aussehender Mann mit einem Messer wahllos auf Besucher des Festes eingestochen. Der Täter konnte entkommen. Das Fest wurde daraufhin abgebrochen.

Die Polizei hat die Besucher des Festes zum Verlassen aufgefordert. Der Tatort ist weiträumig abgesperrt, nach dem Täter wird mit einem Großaufgebot gefahndet. Da der Täter weiterhin auf der Flucht ist, soll die Innenstadt gemieden werden, teilte die Polizei mit. Im Tumult gelang es dem Täter zu fliehen. Ein Sprecher der Polizei erklärte, der Täter habe gezielt auf den Hals seiner Opfer eingestochen. Anfänglich war der Anschlag als Amoklauf eingestuft worden. Inzwischen spricht die Polizei von einem Anschlag. Der Täter sei gezielt vorgegangen.


Kommentar: Zeugen berichten von zwei Angreifern, laut diesem Post auf Telegram. Der entsprechende Videoausschnitt stammt von dem Youtube-Kanal Weichreite:



Die Polizei hat ein Hinweisportal eingerichtet und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Gleichzeitig warnt sie davor, eigenmächtig zu handeln. Wer Verdächtiges bemerkt, solle die Notfallnummer 110 wählen. Die Stadt Solingen richtete zudem eine Hotline ein. Unter der Telefonnummer 0212 / 290 2000 werden Fragen zum Anschlag beantwortet. Über die Nummer können auch Vermisste gemeldet werden.

In einem Tweet versicherte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die Sicherheitsbehörden werden alles tun, um den Täter zu fassen.