In Israel hat am Sonntag einer der größten Massenproteste in der Geschichte des Landes stattgefunden. Landesweit sollen sich mindestens 700.000 Demonstranten auf den Straßen befunden haben, davon schätzungsweise 550.000 in Tel Aviv. Auslöser der Proteste soll die Unfähigkeit der Regierung bei den Waffenstillstandsverhandlungen und der Geiselrückführung sein.
israeli protest
Eine große Rolle soll auch der Fund von sechs getöteten Geiseln spielen, den das israelische Militär am Sonntag vermeldete. Die Hamas gibt an, dass die Geiseln durch einen israelischen Luftangriff ermordet worden seien. Die Times of Israel schrieb: "Premierminister Benjamin Netanjahu soll am Donnerstag gegenüber Verteidigungsminister Joaw Galant erklärt haben, dass er der Aufrechterhaltung der israelischen Truppen im Philadelphi-Korridor Vorrang vor der Rettung des Lebens der verbleibenden Geiseln im Gazastreifen einräume." Familienangehörige der Geiseln rufen nun zu einem Generalstreik für einen "vollständigen Stillstand des Landes" auf.


Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb dazu auf Twitter/X: "(...) Ich habe der Gehaltsabteilung des Finanzministeriums die Anweisung gegeben, dass jeder, der morgen streikt, nicht bezahlt wird (... ) Ich appelliere an die Arbeitnehmer, morgen zur Arbeit zu kommen und sich nicht am Streik zu beteiligen, der dem Staat Israel während eines Krieges und in solch schwierigen und komplexen Zeiten schadet."