Daniel Puskepeleitis und Marius Kiermeier
Bild OnlineSa, 03 Mai 2025 20:18 UTC
Sexpositiv, genderoffen, polyamor: Wie politisch darf Kirche heute sein?Beim Evangelischen Kirchentag in Hannover werden 100.000 Besucher erwartet, die bis Sonntag aus 1500 Veranstaltungen wählen können. Nach der Kritik an einem Workshop für dunkelhäutige Kinder, an dem weiße Kinder nicht teilnehmen dürfen, stellen sich die Fragen: Wie modern, woke oder gaga ist das Angebot? Ist das wirklich noch Kirche? Oder eher linke Ideologie?
© Foto: Geisler-FotopressDer Kirchentag in Hannover steht unter dem Motto „mutig – stark – beherzt“ und teils eigenwillige Themen
Gottesdienste auf Plattdeutsch oder in völliger Dunkelheit, mit Metal-Musik in der
Kirche, Hochzeitssegen in der Dorf-Disco, Spontan-Trauung auf einem Schiff auf dem Maschsee oder Andachten zum Thema
Fußball - ungewöhnlich, aber interessant.
► Dann gibt es aber auch den feministischen Frühstücks-
Gottesdienst für sämtliche Geschlechtsbilder, einen Marktplatz der Geschlechtervielfalt und Namenssegnungen von Trans-Menschen.
► In einem Musik-Text-Workshop erkunden die Teilnehmer, wie Gender-sensibel Kirchenlieder sind.
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Sexarbeit und eine "gerechte Prostitutionspolitik" sind Thema einer Podiumsdiskussion. In einem Workshop sprechen Frauen über Sexualität - "für eine sexpositive Kirche", wie es heißt. Ein ähnliches Angebot gibt es auch für Männer.
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Ein Fokus liegt auch auf Polyamorie, also die emotionale und sexuelle Beziehung mit mehreren Personen - der Gegenentwurf zur monogamen Partnerschaft. Neben einer Info-Veranstaltung gibt es auch einen Gottesdienst mit Segen für alle Partner der polyamoren Verbindungen. Die Anzahl ist nicht begrenzt. Motto: "Gemeinschaft in (viel) Liebe".► Ein anderer Workshop hinterfragt christliche Keuschheitsideale ("Smash purity culture").
► Viel dreht sich in Diskussionen, Workshops und Stadtführungen auch um
Klimawandel, Gesundheitsfragen von Organspende bis hin zum ewigen Leben, Zivilcourage,
Alkoholismus und Obdachlosigkeit.
Rassismus,
Rechtsextremismus, rechte Esoterik und Verschwörungsglaube sind ebenfalls Themen beim Kirchentag.
Veranstaltungen zu Linksextremismus oder Islamismus hingegen sucht man im umfangreichen Programm vergebens.Sicher ist: Vielfalt bietet das Kirchenprogramm auf jeden Fall. Finanziert wird es neben Kirchengeldern aus Eintrittskarten (ca. 149 Euro für 5 Tage), Bundesgeldern (500.000 Euro), Landesmitteln und der Unterstützung von Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover.
Kommentar: In der Tat stellt sich die Frage, inwiefern diese Veranstaltung überhaupt noch mit christlichen Werten zu tun hat. Passend dazu beschäftigt sich ein Bericht von
Kissler Kompakt von Nius damit, mit dem Titel "Christentum unerwünscht?":
🔎 Thema heute: Der Evangelische Kirchentag in Hannover wirkt mehr wie ein Parteitag der Grünen als eine christliche Glaubensveranstaltung. Wo einst das Evangelium im Mittelpunkt stand, regieren heute Gender-Sprache, Migrationslobbyismus und Ausgrenzung Andersdenkender.
💡 In diesem Video analysieren wir:
✔️Warum der Kirchentag zur Plattform für linke Ideologie geworden ist
✔️Wie das Christentum in der evangelischen Kirche zunehmend verdrängt wird
✔️ Wer eingeladen - und wer systematisch ausgeschlossen wird
✔️ Was das über den Zustand der EKD und ihrer gesellschaftlichen Rolle sagt
Außerdem bei
unzeruriert.at:
Hauptsache "gegen Rechts": Weiße Kinder bei EKD-Kirchentag unerwünscht
Der Evangelische Kirchentag 2025 startete am Mittwoch in Hannover, und auch diesmal sind allerhand bizarre Veranstaltungen geplant. Wie gewohnt dreht es sich vor allem um Themen, die mit dem Protestantismus rein gar nichts zu tun haben.
Regenbogen, "LGBTIQ" - und Hauptsache "gegen Rechts"
Zum Thema "Geschlechterwelten und Regenbogen" bietet man etwa eine "queer-feministische Schreibwerkstatt" oder die "Hinterfragung christlicher Keuschheitsideale" an. Auch über "Polyamorie und Nichtmonogamie", "Queer in der Klimakrise" und viele andere überaus skurrile Themen kann man sich im Rahmen von "Workshops" informieren. Natürlich kann man sich auch "mutig und beherzt gegen rechts" einsetzen oder über "Stammtischparolen" diskutieren. Dazu kommen noch unzählige andere Angebote, die sich an "Rechts" abarbeiten; zu "Links" oder "Islamismus" findet man nichts.
Weiße Kinder unerwünscht
Ein "Workshop" trägt den Titel "Werde mutig und stark", die Beschreibung dazu:
Empowerment für BIPoC/PoC-Kinder. Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Black, Indigenous und Kinder of Color.
Gemeint sind damit alle Kinder, die nicht weiß sind - die sind ausdrücklich ausgeladen. Das ist zwar nicht christlich, passt aber ganz gut ins Sittenbild der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), deren Kirchentage auch in den letzten Jahren ganz ähnlich abgelaufen waren.
Weiße Christen dürfen ihre "Privilegien" reflektieren
Für weiße Christen gibt es dann aber doch noch ein Angebot: "Kritisches Weißsein" heißt die Veranstaltung. Dort kann man sich dann über seine angeblichen Privilegien belehren lassen. Eigentlich sollten im christlichen Verständnis alle Menschen vor Gott gleich sein, die EKD sieht das jedoch offensichtlich nicht so. Das sorgt auch für Unverständnis in der Politik: Günter Krings, rechtspolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, sagte etwa, dass er sich als evangelischer Christ wünsche, dass man politische Botschaften aus der Heiligen Schrift und nicht nur aus einer linken politischen Grundhaltung ableite.
Protestanten wollen von EKD nichts mehr wissen
Von jener "Heiligen Schrift" hat sich die EKD jedenfalls schon lange weitgehend verabschiedet. Das merken auch ihre (ehemaligen) Anhänger. Das Vertrauen in die evangelische Kirche war 2024 auf ein weiteres Rekord-Tief gefallen. Auch die selbsternannten Protestanten leiden seit Jahren unter massivem Mitgliederschwund. Denn auch politisch rechte und weiße Christen müssen zwangsweise ihre Kirchensteuern zahlen, wenn sie einer EKD-Landeskirche angehören.
Der massenhafte Mitgliederschwund ist kein Wunder, wenn statt Christentum die "Regenbogenreligion" zelebriert wird.
Kommentar: In der Tat stellt sich die Frage, inwiefern diese Veranstaltung überhaupt noch mit christlichen Werten zu tun hat. Passend dazu beschäftigt sich ein Bericht von Kissler Kompakt von Nius damit, mit dem Titel "Christentum unerwünscht?":
Außerdem bei unzeruriert.at: Der massenhafte Mitgliederschwund ist kein Wunder, wenn statt Christentum die "Regenbogenreligion" zelebriert wird.