Im Jemen haben regierungsfeindliche Stammeskämpfer einen Stützpunkt einer loyal zum Regime stehenden Garde überrannt. Wie das jemenitische Verteidigungsministerium mitteilte, wurde der Kommandeur des Postens in Dahra - nördlich der Hauptstadt Sanaa - bei den Kämpfen getötet. Aus Sicherheitskreisen verlautete zudem, mindestens vier Stammeskämpfer seien getötet und 27 verletzt worden. Derweil demonstrierten Zehntausende Menschen in Sanaa abermals gegen den autokratischen Präsidenten Ali Abdallah Saleh. Getrennt nach Männern und Frauen zogen zwei Demonstrationszüge durch die Hauptstadt. Die Polizei feuerte in die Menge. Dabei wurden nach Angaben von Ärzten mehrere Menschen verletzt. Trotz der zunehmenden Gewalt im Jemen lehnt Präsident Saleh einen Rücktritt weiterhin ab. In seiner ersten öffentlichen Ansprache nach dreimonatigem Krankenhaus-Aufenthalt sicherte der 69-Jährige am Sonntag zu, er werde die Macht über vorgezogene Wahlen weitergeben. Ein Datum nannte er nicht.