Manche Spinnen versehen ihr Netz mit chemischen Abwehrmitteln. Damit schützen sie sich gegen Fressfeinde.

Die Seide mancher Spinnen enthält ein chemisches Abwehrmittel gegen Fressfeinde. Die Riesenradnetzspinne Nephila antipodiana etwa imprägniert ihre Netze mit der Substanz Pyrrolidinon.
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Ameisen, die die im Netz sitzende Spinne attackieren könnten, verlassen die imprägnierten Netze schnell wieder.

Dies berichten Biologen der Universität Singapur nach Versuchen mit drei verschiedenen Ameisenarten (Proceedings of the Royal Society B, online).

Die Insekten nehmen den Abwehrstoff offenbar nur bei direktem Kontakt mit der Seide wahr.

Die Netze von Jungspinnen sind noch unmarkiert. Allerdings sind diese Netze auch zu instabil, als dass eine Gruppe Ameisen auf ihnen laufen könnte.

Möglicherweise lernen die Spinnen erst im Lauf ihres Lebens durch äußere Bedrohung, sich mit chemischen Mitteln zu schützen. Die Substanz scheint den Ameisen nicht zu schaden.