
Die Untersuchungen ergaben, dass bereits eine halbe Tasse Reis am Tag zu einer überhöhten Arsenbelastung führt.
Grenzwerte für Lebensmittel sind erforderlich
Trinkwasser galt bisher als potenzielle Quelle von Arsenansammlungen. Nun wird langsam bekannt, dass auch Lebensmittel das Gift enthalten können. Das beschreiben Diane Gilbert-Diamond von der Dartmouth Medical School in Hanover und ihre Kollegen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO setzte bereits Grenzwerte für Arsen in Trinkwasser. Demnach sollten höchsten zehn Mikrogramm Arsen pro Liter enthalten sein. Die Grenzwerte für Reise müssten nun sobald wie möglich ermittelt werden.
Das Gift wird aus dem Boden aufgenommen
Die Reispflanze speichert das Schwermetall aus dem Boden unter anderem in ihrem Samen, dem Reiskorn. Die Verseuchung mit Arsen schwankt je nach Anbaugebiet und Reissorte. Aus dem Grund ist es nicht einfach, die genaue Belastung für Verbraucher zu ermitteln, erklären die Forscher. In der nun durchgeführten Studie verglichen die Forscher die Arsenbelastung im Urin der Frauen. Über die ausgeschiedene Menge konnten die Wissenschaftler dann den aufgenommenen Arsengehalt ermitteln. "Basierend auf dem gemessenen Arsenwert war bereits eine halbe Tasse Reis pro Tag ausreichend, um ähnlich hohe Arsenbelastungen zu ergeben, wie das Trinken eines Liters Wasser mit zehn Mikrogramm Arsen - dem Grenzwert der WHO", sagten die Studienleiter wie fokus.de am Dienstag berichtet.
China reagierte bereits auf die Arsenverseuchung in Lebensmitteln
Da nun ein "eindeutiger Zusammenhang zwischen Reiskonsum und Arsen im Urin" bestätigt ist, sind Kontrollen von Arsen in der Nahrung ab jetzt dringend notwendig. In China, wo viel Reis gegessen wird, gibt es bereits einen gesetzlichen Grenzwert von 0,15 Mikrogramm Arsen pro Gramm. Wenn ungeborene Babys zu viel Arsen aufnehmen, sind diese meist bei der Geburt kleiner und schwächer. Weiter ist das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken deutlich erhöht.
(nas)