Berlin. Die Berliner Polizei überlegt, ob sie Soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Co. zu Fahndungszwecken nutzen soll. Man bereite sich derzeit auf ein Projekt vor, das sich allgemein mit den Chancen und Risiken der Nutzung von Neuen Medien befasst, sagte Innenverwaltungssprecher Stefan Sukale der dpa. Behörden in anderen Bundesländern nutzen die Methode schon erfolgreich. Zuletzt zogen sich einige aber wieder - zumindest vorübergehend - zurück, da Datenschutzbedenken laut wurden. Sicherheitskreisen zufolge könnte die Fahndung im Web 2.0 etwa bei der Vermisstensuche oder der Täterfahndung eingesetzt werden. Experten hoffen, so vor allem jüngere Zielgruppen besser zu erreichen. Daneben könnten die Medien auch bei der Prävention, Nachwuchswerbung und Öffentlichkeitsarbeit eine Rolle spielen. Kopfzerbrechen bereitet jedoch vor allem der Datenschutz, hieß es aus der Innenverwaltung. Berlins Datenschutzbeauftragter Alexander Dix setzt voraus, dass die Polizei hochgeladene Bilder auch jederzeit wieder unwiderruflich löschen kann. Bei Facebook bleiben diese in der Regel weiter im System - wenn auch nicht für die User sichtbar.

dpa/nd

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