1974 wurde die Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China entdeckt. Mittlerweile ist ein Viertel des Mausoleums ausgegraben. Jetzt kamen 100 Soldaten sowie Pferde, Werkzeuge und Waffen ans Licht.
terrakotta krieger
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Archäologen haben in Zentralchina mehr als hundert neue Terrakotta-Krieger des ersten Kaisers Shihuangdi ausgegraben. Die lebensgroßen Figuren wurden nahe des Mausoleums des Herrschers in der nördlichen Provinz Shaanxi gefunden, wie ein Vertreter des Museums der Terrakotta-Krieger und -Pferde sagte.

Bei den dreijährigen Ausgrabungen seien zudem zwölf tönerne Pferde, Teile von Wagen, Waffen und Werkzeugen zu Tage gebracht worden. Die Fundstücke seien besonders bedeutsam, weil sie gut erhalten und bunt angemalt seien, sagte Museumsvertreter Shen Maosheng weiter.

Bislang waren gut 7200 Figuren von Soldaten zu Fuß und zu Pferde ausgegraben worden. Da die Truppen in Schlachtordnung aufmarschiert sind, lässt sich ihre Lokalisierung ungefähr rekonstruieren. Von daher gilt als sicher, dass sich noch weitere Skulpturen auf dem riesigen Gelände befinden, das bislang erst zu etwa einem Viertel freigelegt worden ist.

700.000 arbeiteten am Mausoleum

Shihuangdi (Erster erhabener Gottkaiser von Qin; 259-210) war der Begründer der Qin-Dynastie, die als erste über das ganze chinesische Kulturland herrschte. Spätestens seit er die Alleinherrschaft errungen hatte, befahl Shihuangdi den Bau des monumentalen Mausoleums, an dem bis zu 700.000 Arbeiter beteiligt gewesen sein sollen. Die Gesamtanlage in der Nähe von Xi'an wird auf mehr als 50 Quadratkilometer geschätzt.

Die Terrakotta-Armee ist eine der größten archäologischen Entdeckungen des 20. Jahrhunderts. 1974 wurde sie zufällig von Bauern entdeckt, seit 1987 steht sie auf der Weltkulturerbe-Liste. Das eigentliche Grabmal des Kaisers wurde noch nicht geöffnet.