Der libanesische TV-Sender Hisbollah meldet, die syrische Luftabwehr habe ein türkisches Flugzeug abgeschossen. Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat bereits einen Krisengipfel einberufen. Syrien hat sich für den Vorfall entschuldigt.

Die Türkei hatte am Freitag einen Kampfjet vor der syrischen Küste für vermisst erklärt. Der Sender Hisbollah im Libanon hat gemeldet, dass die Maschine von der syrischen Luftabwehr abgeschossen worden sei. Dazu gibt es noch keine Bestätigung von offizieller Seite. Gleichwohl hat sich die syrische Führung bei der Türkei für den Absturz entschuldigt.

Nach Angaben der türkischen Armee war das Flugzeug um 7.30 Uhr Ortszeit (9.30 Uhr MESZ) im osttürkischen Malatya gestartet und danach im Südwesten der Provinz Hatay an der Grenze zu Syrien vom Radar verschwunden. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe bestätigt, dass die beiden Piloten des Kampfjets am Leben seien, berichtete die türkische Zeitung Habertürk. „Glücklicherweise sind die Piloten am Leben, wir haben nur das Flugzeug verloren“, sagte der türkische Regierungschef auf seinem Rückflug aus Brasilien in die Türkei.

Erdogan beruft Krisensitzung ein

Erdogan hat bereits eine Krisensitzung einberufen. Daran sollen laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu auch Außenminister Ahmet Davutoglu, Verteidigungsminister Ismet Yilmaz und Generalstabschef Necdet Özel teilnehmen.

Der türkische Nachrichtensender NTV berichtete unter Berufung auf Militärkreise, dass das Flugzeug über syrischem Hoheitsgebiet ins Meer gestürzt sei. Die syrische Grenze sei dabei nicht verletzt worden. Syrische und türkische Küstenwache arbeiteten gemeinsam daran, das Wrack aufzusuchen, berichtete NTV weiter.

Die Türkei hatten dem syrischen Despoten Baschar el Assad mehrfach auch mit militärischen Mitteln gedroht, sollte das Morden in dem Nachbarland nicht ein baldiges Ende finden.

fma/Reuters/AFP