Nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die EU fördert die umstrittenen Seminare zum Verkauf individueller Gesundheitsleistungen. Dort lernen Ärzte, wie sie ihren Patienten kostenpflichtige Untersuchungen anbieten können, die teils als überflüssig gelten.

© dpaDie sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen muss der Patient selbst bezahlen, während der Nutzen äußerst zweifelhaft ist, und der Arzt für die Anwerbung bezahlt wird.
Die Hälfte der Subventionen für die Marketing-Schulungen stammten aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), berichtet die
Südwest Presse. Das habe das für die Förderung zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bestätigt.
Die Bundesregierung überprüft derzeit die staatliche Förderung solcher Marketingseminare. Die sogenannten
Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) müssen von Patienten selbst bezahlt werden, viele gelten als überflüssig. Das Wirtschaftsministerium erklärte vor Kurzem, solche
Schulungen erhielten zwar bisher einen Zuschuss, das stehe nun aber auf dem Prüfstand.
Dem Bericht der
Südwest Presse zufolge können Mediziner für die Schulung ihrer Praxisangestellten auch Bildungsgutscheine von bis zu 500 Euro erhalten. Diese Prämienzahlung verantworte das Bundesbildungsministerium.
is/dpa
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