Es passierte auf einem ganz normalen Badesee in Niederösterreich: Die Schülerin Franziska Steiner wurde plötzlich von einem Riesenfisch am Bein gepackt und unter Wasser gezogen. Ihr Vater will den Angreifer aus der Tiefe nun jagen.
Wels - Waller
© dpaWaller können extrem groß werden. Dieses Tier aus dem Schwielochsee in Brandenburg erreichte eine Größe von 1,92 Metern. (Archivbild)
Ein Wels hat ein Mädchen in einem Badesee in Niederösterreich angegriffen. Die 14 Jahre alte Franziska Steiner schwamm vor wenigen Tagen im Felser See bei Thürnthal, als der Wels sie am Unterschenkel packte und in die Tiefe zu ziehen versuchte. „Zum Glück konnte sie sich irgendwie frei strampeln“, sagt der Vater des Mädchens, Helmut Steiner zu Focus Online.

Franziska befand sich bei der Attacke mitten auf dem See und musste erst noch etwa 150 Meter zum Ufer schwimmen. Dort alarmierte sie ihren Vater, der zur gleichen Zeit einen Triathlon auf dem See fotografierte.

Bürstenzähne hinterließen Schürfwunden

Schürfwunde Wels
© Helmut SteinerMit seinen Bürstenzähnen fügte der Wels dem Mädchen großflächige Schürfwunden zu.
Ein Notarzt versorgte die Bisswunden. Das Mädchen hat bei dem Angriff keine schwerwiegenden Verletzungen erlitten, doch hatte ihr der Wels mit seinen Bürstenzähnen schmerzhafte Schürfwunden zugefügt.

Der Wels ist vermutlich gut zwei Meter lang

„Das ist die Angriffstaktik des Wels: Er saugt einen mit seinem riesigen Maul an und versucht sein Opfer dann nach unten zu ziehen“, erklärt Vater Helmut Steiner, der selbst angelt. Die Breite des Maulabdrucks des Wallers lässt auf einen etwa zwei Meter langen Fisch schließen wie das Angler-Magazin „Fisch und Fang“ berichtet. Möglicherweise hat sich der Riesenwels bei der Brutpflege von der Schwimmerin gestört gefühlt, vermutet das Magazin. In seltenen Fällen könne es dann zu einem Angriff auf Menschen kommen.

Helmut Steiner will nun zusammen mit weiteren Anglern den Fisch erlegen. Er nennt den Waller nur noch das „Viech“. Heute Abend eröffnet er die Jagd auf den Wels. „Meine Tochter ist schon größer und konnte sich verteidigen, aber wenn ein solches Tier ein kleines Kind angreift, hat es keine Chance. Diese Riesenviecher müssen raus.“ Für seine Tochter ist der Badespaß erst einmal vorbei. „Ihr geht es zwar körperlich wieder gut, aber der Schock sitzt tief“, so Helmut Steiner.

spa