Nigel Farage: Der Friedensnobelpreis für die EU ist eine Farce. "Man muss nur seine Augen öffnen um zu sehen, wie Gewalt und Aufstand in der EU zunehmen - ausgelöst durch den Euro."

Demonstrant, EU
© AFP/Aris MessinisEin griechischer Demonstrant erfährt die volle Kraft des Friedens und der Liebe durch die EU während eines 24-stündigen Generalstreiks in Athen am 7. Februar 2012.
Farage weiter: "Spanien ist kurz vor dem Bail-out. Einflußreiche Militärfunktionäre warnen, dass die Armee in Katalonien intervenieren wird. In Griechenland hungern viele Menschen, Kinder werden von ihren Eltern verlassen aus verzweifelter Verarmung und es vergeht kaum eine Woche, wo es nicht irgendwo in den Hauptstädten zu gewaltsamen Protesten kommt gegen die Troika und das "ökonomische Gefängnis", welches sie über die Staaten verhängt hat.

Die nächste Stufe ist, dass die Nationen aufgelöst werden. Die Verleihung des Nobelpreises an die EU ist eine Schande.

Der letzte Versuch in Europa eine neue Flagge zu hissen und eine gemeinsame Währung sowie Nationalität einzuführen nannte man "Jugoslawien". Die EU wiederholt nun diesen gleichen tragischen Fehler.

Anstatt Frieden und Harmonie zu stifften, wird die EU der Grund für Aufstände und Gewalt sein!"

Lammert: Friedensnobelpreis für EU "schön und verdient"


Bundestagspräsident Norbert Lammert hat die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union begrüßt. "Diese schöne und verdiente Auszeichnung macht deutlich, dass die Europäische Union weit mehr ist als ein großer Markt, mehr als eine Verwaltung und auch mehr als eine gemeinsame Währung: Sie ist vor allem eines der größten, eindrucksvollsten und erfolgreichsten Friedensprojekte in der Geschichte der Menschheit", sagte Lammert der Welt (Samstag Ausgabe).

EU: Zank um Zeremonie beginnt

Noch am Tag der Bekanntgabe, dass die EU den Friedensnobelpreis bekommt, ist ein Streit darüber entbrannt, wer ihn entgegennehmen soll. Nach dem Willen der EU-Kommission soll ihr Präsident, José Manuel Barroso zusammen mit EU-Ratschef Herman Van Rompuy den Preis am 10. Dezember entgegen nehmen.

SPD-Chef Sigmar Gabriel ist dagegen: "Der Preis ist auch Auftrag, das demokratische Europa weiter zu bauen", sagte er "Spiegel Online". "Es wäre angemessen, wenn der Preis nicht von einem Technokraten aus der Kommission entgegengenommen würde, sondern von einem glaubwürdigen Repräsentanten des demokratischen Europa - vom Präsidenten des Europäischen Parlaments", so Gabriel weiter.

Martin Schulz sei der Repräsentant der Bürgerinnen und Bürger Europas. Schulz ist Präsident des Europäischen Parlaments - und Mitglied in der SPD. Unklar ist auch, was mit dem Preisgeld in Höhe von umgerechnet rund 930.000 Euro geschehen soll. Das Geld werde wahrscheinlich an eine Wohltätigkeitsorganisation weitergereicht, sagte ein Sprecher der EU-Kommission am Freitag in Brüssel.