Ein herzhaftes gesundes Frühstück am Morgen kann darüber entscheiden, ob Sie übergewichtig und krank - womöglich sogar beides - werden oder nicht. Eine neue Studie des Imperial College London (ICL) zeigt, dass das Frühstück die wohl wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Es erzieht nämlich nicht nur uns und unsere Sinne dazu, Appetit auf gesündere Nahrungsmittel zu entwickeln, sondern es dämpft auch Heißhungerattacken während des Tages.
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© Get Pro Grade
Tony Goldstone und seine Kollegen vom MRC Clinical Sciences Centre am ICL wollten sich einen besseren Einblick in dieses Phänomen verschaffen. Deshalb führten sie Gehirnscans bei Probanden durch, die an einigen Tagen überhaupt kein und an anderen Tagen ein ausgiebiges Frühstück erhielten. Den 21 Männern und Frauen, alle etwa 25 Jahre alt, zeigten sie täglich Bilder von verschiedenen Speisen. Die Teilnehmer wurden gebeten anzugeben, zu welchem Grad sie Lust darauf verspürten, nachdem sie zuvor gefrühstückt hatten oder auch nicht.

Anhand der Gehirnscans, die dabei angefertigt wurden, kamen die Forscher zu der Erkenntnis, dass das Weglassen des Frühstücks zur Folge hatte, dass verschiedene Gehirnareale angeregt wurden, die Heißhungerattacken auf kalorienreiches, zumeist sehr süßes und fettes Junk Food auslösen. Hatten die Teilnehmer hingegen ausgiebig gefrühstückt, zeigten sie weit seltener solche Gelüste und hielten stattdessen eher regelmäßige Essenszeiten ein.

»Es ist keine Überraschung, dass [die Probanden] hungrig sind, wenn sie nicht gegessen haben, und die kalorienreichen Speisen verlockender finden, als wenn sie satt sind«, bemerkte Goldstone zu den Ergebnissen. »Bei kalorienarmen Speisen ist der Effekt weniger ausgeprägt. Nach den Scans wird den Teilnehmern eine Mahlzeit serviert, sie essen dabei mehr, wenn sie nicht gefrühstückt haben.«

Der Verzicht auf das Frühstück kann die Gesundheit langfristig beeinträchtigen

Die unregelmäßige Nahrungsaufnahme, die sehr oft darauf zurückzuführen ist, dass nicht gefrühstückt wurde, führt bei den meisten Menschen dazu, dass sie insgesamt mehr essen. Abhängig von den persönlichen Vorlieben für bestimmte Speisen kann dieses übermäßige Essen eine Gewichtszunahme, Fettleibigkeit, hohe Cholesterinwerte und andere gesundheitliche Probleme zur Folge haben.


Den Tag mit einer energiedichten, eiweißreichen Mahlzeit zu beginnen, kann den Blutzucker den ganzen Tag über im gesunden Bereich halten, Heißhunger auf Süßes und Fettes dämpfen und die Vitalität dauerhaft fördern.

Laut einer Studie, die 2003 bei der Jahreskonferenz der American Heart Association (AHA) vorgestellt wurde, kann regelmäßiges Frühstücken dazu beitragen, das Risiko von Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen zu mindern. Da es die Blutzuckerregulierung fördert, kann das Frühstück helfen, Herz, lebenswichtige Organe, Verdauungssystem und Gehirn vor Schäden zu schützen und damit zur Langlebigkeit beitragen.

Eine andere Studie, deren Ergebnisse ebenfalls 2003 im American Journal of Epidemiology veröffentlicht wurden, ergab, dass bei Menschen, die regelmäßig das Frühstück weglassen, das Risiko einer Fettleibigkeit um 450 Prozent erhöht ist. Fast Food zum Frühstück erwies sich allerdings als genauso riskant für die Gesundheit wie der Verzicht auf das Frühstück.

Quellen für diesen Beitrag waren unter anderem:

Business-Standard

HuffingtonPost

NYTimes