Es ist das bislang größte Gewitter, das auf dem Planeten beobachtet wurde und das seltsamste. Seit Monaten beobachten es Forscher, auch um mehr über die Erde zu lernen.
© Carolyn Porco/Ciclops/Nasa/JPL-Caltech/SSIDas Gewitter auf dem Gasplaneten Saturn. Die hellen Wirbel sind der "Kopf" des Gewitters, sein "Schwanz" zieht über den gesamten Planeten.
Dunkle Wolken, gleißende Blitze, grollender Donner, kalter Regen, starke Windböen - wie ein Gewitter auf der Erde aussieht, ist jedem klar. Aber welche Ausmaße ein Gewitter auf dem Saturn annehmen kann, das hat jetzt sogar Weltraumforscher überrascht.
Auch wenn irdische Gewitter ungemütlich sind - sie sind vergleichsweise klein und schnell wieder vorbei. Auf dem Saturn hingegen tobt seit Dezember 2010 ein riesiges Gewitter. Mehr als 10.000 Kilometer ist es lang und das bislang größte, das auf dem Planeten registriert wurde. Zum Vergleich: Gewitter auf der Erde sind zwischen 10 bis 30 Kilometer groß. Aber selbst für Saturn-Verhältnisse handelt es sich um eine gigantische Formation, haben Gewitterwolken dort normalerweise eine Ausdehnung von 2.000 Kilometer.
Forscher aus Österreich und Spanien haben das Gewitter mithilfe der Cassini-Raumsonde von Dezember bis Februar beobachtet. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten sie nun im Wissenschaftsmagazin
Nature.