Eine Frau wird wegen Beleidigung und Beschimpfung des französischen Präsidenten angeklagt, nachdem sie eine entsprechende Nachricht in den sozialen Netzwerken veröffentlicht haben soll. Der Gerichtstermin steht fest, es droht eine erhebliche Geldstrafe.
© www.globallookpress.com IMAGO/Vincent IsoreFrankreichs Präsident Emmanuel Macron: Eine "Saucisse de foie offensée"?
Am 24. März dieses Jahres erhielt die Französin Lorsque Valérie, bekennende Unterstützerin der Protestform der "Gelben Westen", unerwarteten Besuch von der Polizei. Diese überbrachten ihr die Aufforderung zu einem Termin bei der lokalen Polizei-Behörde.
Als sie am frühen Nachmittag des gleichen Tages den Termin wahrnahm, erklärten ihr die Beamten, dass sie verdächtigt werde, sich vor der Mülldeponie in Arques, einer kleinen nordfranzösischen Gemeinde, rund zwei Stunden von Paris entfernt, neben dem - nicht von ihr getätigten - Schriftzug: "Macron ordure" (Macron Dreck/Müll) fotografiert haben zu lassen. Dieses Foto nutzte die Frau wiederum am 21. März, um in einem Facebook-Beitrag Folgendes zu schreiben:
"Der Müll wird morgen um 13:00 Uhr sprechen, für die Leute, die nichts sind, ist es stets im Fernsehen, wo man den Müll findet."
Nun heißt es Aussage gegen Aussage oder auch finale Beweispflicht der potenziellen Ankläger. Tatsächlich hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am 22. März in den Mittagsnachrichten von France 2 und TF1 Fernsehinterviews zu den immensen Demonstrationen zum Thema Rentenreform in Frankreich gegeben. Ein pflichtbewusster Beamter hatte wiederum die Ermittlungen der Polizei in die Wege geleitet, da er eine Anzeige gegen X, später Valérie, eingereicht hatte. Der Grund: Er hatte den Facebook-Beitrag "entdeckt". Die Lokalzeitung La Voix du Nord
zitiert den Beamten mit den Worten:
Kommentar: Zum Thema Krieg in der Ukraine siehe auch: