© pdNihonmatsu: Radioaktiv belasteter Beton in Flüchtlingswohnungen
Für viele Flüchtlinge die nach dem Tohoku-Erdbeben 2011 überstürzt ihren Wohnsitz verlassen mussten und mehrere Monate in Auffanglagern verbrachten, war die Bereitstellung von Übergangshäusern trotz aller Mängel an Heizung, Schall- und Wärmedämmung eine Erleichterung. Nun müssen vermutlich einige von ihnen erneut ihre Wohnungen räumen - und wieder ist die radioaktive Kontamination die Ursache.
Damit hat nach Zedernpollen, Wasserbelastung und Lagermangel die Präfektur Fukushima aktuell ein neues Problem. Diese und weitere Fukushim News, sowie sonstige Nachrichten jetzt im Spreadnews Japan-Ticker vom 16. Januar 2012.
Radioaktiver Beton aus Fukushima verwendet: Das aus einem Steinbruch in Namie (Präf. Fukushima) gelieferte Gesteinsmaterial, dass die Grundsubstanz für Beton zum Bau von Gebäuden und Infrastrukturen darstellt, ist offenbar durch das Unglück am AKW Fukushima Daiichii mit radioaktivem Cäsium belastet worden.
Der Umstand war aufgefallen, als bei regelmäßigen Gesundheitstests entdeckt wurde, dass Kinder die in einem im Juli fertiggestellten, dreistöckigen Gebäude der Stadt Nihonmatsu lebten, dort während einer dreimonatigen Frist offenbar einer höheren Strahlungsdosis ausgesetzt waren als andere Kinder.
Überprüfungen durch die Stadtverwaltung ergaben im ersten Stockwerk eine Belastung mit radioaktivem Cäsium in Höhe von 1,24 Mikrosievert pro Stunde - was über dem Wert liegt, der außerhalb des Gebäudes gemessen wurde. Im zweiten und dritten Stock sei die Belastung deutlich geringer gewesen und habe zwischen 0,10 und 0,38 Mikrosievert betragen. Die Messungen waren in einem Raum im ersten Stock in einem Meter Distanz zum Zimmerboden vorgenommen worden, berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur
jiji.
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