Das Kind der GesellschaftS


Question

Schweden: Schule schafft Geschlechtsbezeichnungen ab

An der "Egalia"-Vorschule in Stockholm in Schweden ist die Benutzung der Pronomen "sie" und "er" streng untersagt. Stattdessen werden alle 33 Kinder als "Freunde" bezeichnet.

Auch die Farben der Spielzeuge sowie der Bücher sind sorgfältig ausgewählt, um jegliche geschlechtsbezogene Klischees zu vermeiden.

"Die Gesellschaft erwartet von Mädchen, dass sie eben mädchenhaft und hübsch sind, während die Jungs männlich und hart erscheinen sollen" sagte die 31-jährige Lehrerin der Schule Jenny Johnsson. "´Egalia´ gibt ihnen die fantastische Möglichkeit das zu sein, was sie sein wollen."

Bomb

Duisburg: Bombe an der MSV-Arena entschärft

Duisburg - Vor der Arena des Fußball Zweitligisten MSV Duisburg ist am Donnerstag eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Die Bombe hatte zuvor über Jahre unentdeckt im Untergrund gelegen. Sowohl beim Tribünenneubau 1965 als auch bei der Komplettmodernisierung des Wedau-Stadions 2004 fiel sie nicht auf und wurde erst am Montag dieser Woche durch eine Luftbildauswertung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes gefunden. Die Entschärfung verlief ohne Probleme, wie die Stadt mitteilte. Da der Fundort direkt neben der Bahnlinie lag, mussten Züge umgeleitet werden. 30 Züge hätten sich verspätet, sagte Bahnsprecher Udo Kampschulte.

Bomb

Köpenick: Bombe wurde entschärft

bombe,berlin
© dapdPolizei-Feuerwerker Matthias Rabe neben der Bombe
Die Fliegerbombe wurde entschärft. Am Vormittag kam es in Köpenick zu Behinderungen im Nahverkehr.

Szenen wie an einem Film-Set. Ein Mann, gebräunt und verschwitzt, steht in einer Baugrube. Zu seinen Füßen eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Im Hintergrund haben Feuerwehr und Polizei den Ort abgeriegelt. Doch der Mann mittendrin ist kein Schauspieler (auch wenn er wie Heiner Lauterbach aussieht). Matthias Rabe (46) ist Polizei-Feuerwerker und hat einen Auftrag: Bomben entschärfen.

Am Mittwochnachmittag war ein Blindgänger bei Bauarbeiten an der Ecke Thürnagel/Borgmannstraße am S-Bahnhof Köpenick gefunden worden. Kriminaltechniker des Landeskriminalamtes hatten entschieden, dass die Fliegerbombe am Fundort entschärft werden musste. Einem Polizeisprecher zufolge handelte es sich um eine deutsche Bombe mit russischem Zünder.

Whistle

Enschede: Ein Toter bei Einsturz der Südkurve

enschede,fußball
© AFPDas Dach des Stadions stürzte komplett auf die Tribüne
Das Dach des Stadions De Grolsch Veste, Heimat von Twente Enschede, ist eingestürzt. Das Unglück ereignete sich während Renovierungsarbeiten.

Enschede/Amsterdam. Bei einem Dacheinsturz in einem niederländischen Fußballstadion ist ein Arbeiter ums Leben gekommen, 13 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich am Donnerstag während Bauarbeiten in der Arena des FC Twente in Enschede, wie Bürgermeister Peter den Oudsten mitteilte. Zehn der Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht und drei vor Ort medizinisch versorgt.

Das Dach stürzte gegen Mittag aus zunächst ungeklärter Ursache in der Südkurve des Grolsch-Veste-Stadions ein, wie den Oudsten weiter sagte. Zwei Arbeiter erlitten schwere Verletzungen. Rettungskräfte suchten mit Spürhunden und Kameras unter den Trümmern nach möglichen Verschütteten.

Nuke

Fukushima: Radioaktive Wale

Der sogenannte Fukushima-Effekt hat viele Facetten. Bereits sind auch Wale Opfer radioaktiver Verstrahlung geworden.

Diese tragische Folge der japanischen Atom-Katastrophe sollte an der jährlichen Internationalen Walfang-Konferenz IWC zu reden geben. Dafür wird sich OceanCare einsetzen. An der Tagung, die vom 11. bis 14. Juli auf der Insel Jersey stattfindet, ist OceanCare als einzige Schweizer Nichtregierungsorganisation mit Beobachter-Status vertreten.

Am kommenden Montag, exakt vier Monate nach dem Erdbeben, das einen verheerenden Tsunami vor Japans Ostküste zur Folge hatte, beginnt auf der Kanal-Insel Jersey die viertägige IWC-Konferenz. Die Delegierten der Mitgliedsländer - auch die offizielle Schweiz ist vertreten - sind in zwei Lager gespalten: Sie wollen einerseits das bestehende Walfang-Verbot verteidigen, andererseits neue Fang-Quoten aushandeln. Sigrid Lüber, Präsidentin der Tier- und Umweltschutzorganisation OceanCare, kämpft seit zwanzig Jahren mit geduldiger Beharrlichkeit und diplomatischem Geschick für den Schutz dieser Meeressäuger.

Doch was hat dies mit Fukushima zu tun? Viel - leider sehr viel...

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WHO-Studie: 10.000 alte Menschen werden täglich misshandelt

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© Www.BilderBox.com (BilderBox.com)
Alt, vereinsamt, beschimpft und geschlagen: In Europa werden Senioren häufig Opfer von Gewalt in der Familie, das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor.

Wien. 10.000 ältere Menschen werden in Europa täglich misshandelt: Sie werden geschlagen oder getreten, weil sie nicht allein essen können, sich nicht allein versorgen oder die tägliche Hausarbeit verrichten können. Das geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor, in dem die Situation älterer Menschen in 53 Ländern der europäischen Region der WHO - darunter auch Österreich - beleuchtet wird. Die Studie geht sogar davon aus, dass jährlich bis zu 2500 Senioren von ihren Familienangehörigen umgebracht werden.

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Psychische Probleme und Verhaltensauffälligkeiten der Kinder nehmen zu

Deutschlands Kinderärzte schlagen Alarm. Die Gesundheit von Mädchen und Jungen hat sich im Vergleich zu 2000 verschlechtert. Vor allem psychische Probleme haben zugenommen.

Statistik
© Infografik WELT ONLINEImmer mehr Kinder sind krank
Mehr psychische Probleme, viele Verhaltensauffälligkeiten, Übergewicht: Die Gesundheit von Mädchen und Jungen in Deutschland ist in den vergangenen zehn Jahren schlechter geworden, sagen Kinderärzte in einer Umfrage. Vor allem Grundschüler zwischen sechs und acht Jahren sind nach Einschätzung der Mediziner betroffen, wie die Krankenkasse DAK in Hamburg mitteilte. Im Auftrag der Kasse hat das Forsa-Institut im April bundesweit 100 Kinder- und Jugendärzte befragt.

Nuke

Fukushima und das "nationale Verbrechen" gegen die Bevölkerung

AKW Fukushima
© AFPNeue Bilder aus dem zerstörten Fukushima zeigen deutlich die Beschädigung.
War die Strahlung 1000 Mal höher als bekannt? Japans führender Strahlenmediziner Nishio Masamichi schreibt von einem "nationalen Verbrechen".

Fukushima war für Japan nicht nur ein historisches Unglück, es war womöglich ein "nationales Verbrechen". Das jedenfalls behauptet der Direktor des Hokkaido Krebs-Zentrums, Nishio Masamichi, jetzt in einem Aufsatz für das angesehen Wirtschaftsmagazin Toyo Keizai, das The Asia Pacific Journal in englischer Übersetzung veröffentlicht.

Nuke

Boden in Fukushima stark radioaktiv belastet

Fukushima City
Fukushima City mit schwer belasteten Bodenproben
Das es aus Japan nicht nur vom schwer zerstörten AKW Fukushima aktuelle Nachrichten zu melden gibt, zeigen das heutige Erdbeben in der historisch interessanten Präfektur Wakayama, auch wenn natürlich die Fukushima News die heutigen Meldungen dominieren.

Erdboden in Fukushima Stadt stark belastet: Am 26. Juni in der Stadt Fukushima entnommene Bodenproben weisen radioaktive Belastungen auf, die teilweise deutlich über dem erlaubten Maximalwert liegen, wie eine heutige Nachtrichtenmeldung zeigt.Demnach seien, dem Bericht der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge, an verschiedenen Stellen von Fukushima Werte von radioaktivem Cäsium zwischen 16.000 Becquerel pro Kilogramm Erdboden und 46.000 Bq/kg gemessen worden - Ergebnisse die über dem erlaubten Höchstwert von 10.000 Bq/kg Boden liegen.

Japans Wiederaufbau-Minister tritt zurück: Japanischen Medienberichten zufolge hat Japans Minister für Wiederaufbau Ryu Matsumoto seinen Rücktritt erklärt - nur eine Woche nachdem er den neu geschaffenen Posten bekleidet hatte. Sein Nachfolger wird Tatsuo Hirano. Hintergrund des Rücktritts sind unter anderem das barsche Auftreten des Ministers beim Gouverneur der Präfektur Iwate und Äußerungen die von den Betroffenen der Naturkatastrophen als unangemessen angesehen wurden.

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Japan: Behörden wollen Atomreaktoren hochfahren

Erstmals seit dem Tsunami hat nun ein Bürgermeister wieder die Inbetriebnahme eines Atomkraftwerkes bewilligt. Wie es mit dem Wiederaufbau weitergeht, ist nach dem Rücktritt des zuständigen Ministers ungewiss.

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© REUTERS (KYODO)
Wien/Tokio. Japan kommt vom Atomstrom nicht los. Demnächst dürften zum ersten Mal seit dem verheerenden Erdbeben vom 11.März wieder Kernreaktoren hochgefahren werden. Konkret geht es um zwei Blöcke des AKW Genkai im Südwesten des Landes, die zum Zeitpunkt der Katastrophe wegen planmäßiger Wartungsarbeiten nicht in Betrieb waren.

Von insgesamt 54 Reaktoren in Japan produzieren derzeit nur 19 Strom. Bisher hatten Entscheidungsträger das Hochfahren der stillgelegten Meiler hinausgezögert - nach der Kernschmelze im AKW Fukushima hat sich in der japanischen Öffentlichkeit die bis dahin atomstromfreundliche Stimmung um 180 Grad gedreht. Hideo Kishimoto, der Bürgermeister der Gemeinde Genkai, hat sich nun als Erster (und unter heftigem Beifall des Energiekonzerns Kyushu Electric Power, der das AKW betreibt) gegen diesen Stimmungswandel gestemmt und zu Wochenbeginn die Erlaubnis zum Hochfahren der Reaktoren gegeben.