Insel im Schlamm© Eric Thayer/Reuters
So etwas hat hier in Vicksburg noch niemand erlebt, die Bewohner kennen das höchstens noch aus den Erzählungen ihrer Vorfahren: Der Fluss ist so weit über die Ufer getreten wie in 183 Jahren nicht. Damals begann die Aufzeichnung der Pegelstände. Große Teile der Stadt, die direkt am Mississippi im gleichnamigen Bundesstaat gelegen ist, stehen nun unter Wasser. Das Baukommando der amerikanischen Armee versucht Dämme zu stärken. Schuld am Hochwasser sind wochenlange Regenfälle und das Schmelzwasser eines ungewöhnlich schneereichen Winters.
Die Überschwemmung verursachen vor allem die zahlreichen Nebenflüsse des Mississippi, der eigentlich für Weideland und Agrarwirtschaft eine Lebensader darstellt und von den Großen Seen im Norden der USA bis runter in den Golf von Mexiko strömt.
Längst stehen große Gebiete am Oberlauf des Mississippi bis nach Louisiana unter Wasser. Tausende Häuser versinken in den Fluten, eine Fläche fast so groß wie Schleswig-Holstein ist betroffen. Die Überflutung könnte noch einige Zeit andauern. Alle hoffen, dass der Regen nicht wieder einsetzt.