© UnbekanntWolken des Zorns
Wow! Das sieht man nicht alle Tage: „Gestern Abend kam diese Wolke über die Rheinebene angerollt und zog über Sulzbach und Malsch hinweg“, schreibt die Augenzeugin Maria Kopprasch in einer Mail am 16. September 2015 - „so eine Wolke habe ich noch nie gesehen.“ Was es mit dem eindrucksvollen Wetterphänomen auf sich hat - die Antwort darauf gibt’s hier.
Auch „in Gaggenau haben die Wolke sehr viele Menschen beobachtet“, schreibt Facebook-User Timo Falk. Er hat das Schauspiel sogar als Video aufgenommen - „das war sehr interessant, dieses Naturphänomen einmal live zu sehen.“ Aber was hat es damit auf sich? Wie kommt so etwas zustande?
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Das steckt hinter der Mega-WolkeDem Wolkenphänomen liegt eine Böenfront zugrunde! „Gestern bildete sich am späten Nachmittag bzw. frühen Abend über Ostfrankreich eine linienhafte Schauer- und Gewitterformation, die unter Abschwächung sich langsam nordostwärts verlagerte“, erklärt Bernhard Mühr, Wetterexperte am KIT.
Im Bereich solcher Gewitter stürze kalte Luft aus größerer Höhe nach unten. Diese kalte, und damit dichtere und schwerere Luft breitet sich dann an der Erdoberfläche horizontal als Dichteströmung aus, so Mühr weiter. Bei besonders heftigen Gewittern könne sich die Dichteströmung manchmal noch mehr als 100 Kilometer vom eigentlich Gewitter entfernt bemerkbar machen, durch plötzlich auffrischenden Wind, eine abrupte Änderung der Windrichtung, durch einen raschen Druckanstieg bei gleichzeitigem Temperaturrückgang (
Wie man Jets einsetzt, um das lokale Klima zu manipulieren (Videos)).
Video:
Dieses Phänomen werde, so der Meteorologe, wie gestern manchmal auch durch eindrucksvolle, sogenannte „Wolkenwalzen“ besonders augenfällig.
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